Anteilsmäßige Gemüseernte
Das CSA-Modell bietet erntefrisches, biologisches Gemüse zu transparenten und fairen Preisen.
SATTLEDT. Seit mittlerweile fünf Jahren teilen sich mehrere Haushalte in Sattledt und Umgebung die Vorteile, aber auch die Risiken der gemeinschaftlichen Gemüseernte. Als Magdalene Mayr und ihr Lebengefährte Jonathan Martin den großelterlichen Hof übernahmen, wollten sie ihn revitalisieren. Nach einem Jahr Testphase war für die beiden klar, dass sie Gemüse anbauen wollten. Damit sollten aber nicht nur sie selbst versorgt werden, sondern so wie es das CSA-Modell vorsieht, auch mehrere sogenannte Ernteteilhaber. CSA steht für community supported agriculture, was soviel bedeutet wie gemeinschaftsgetragene Landwirtschaft. Mit einem Teilbetrag finanzieren die Ernteteilhaber die jährliche Gemüseproduktion. Dafür erhalten sie ihren Anteil aus der Ernte, teilen sich aber auch die Risiken bei Ernteausfällen. CSA ist in Japan und den USA schon seit Jahren erfolgreich und ist auch in Österreich im Kommen. Als Mayr und Martin mit dem gemeinschaftlichen Gemüseanbau starteten, gab es nur einen Mitbewerber. Mittlerweile sind es 20. Bereits 55 Haushalte aus Wartberg, Kremsmünster, Wels und Sattledt werden regelmäßig mit dem Gemüsekistl aus Sattledt versorgt. Für Magdalena Mayr liegen die Vorteile klar auf der Hand: "Wir verwenden nur sommerfeste Sorten und legen dabei hohen Wert auf Bodenschutz. Zudem kommen bei uns keine Saisonabeitskräfte zum Einsatz, wir bleiben aber trotzdem unter dem Supermarktpreis." Für Mayr und Martin ist der Gemüseanbau mittlerweile ein Fulltimejob. Da das Gemüsekistl sehr gefragt ist, sollten sich Interessenten für die kommende Saison möglichst bald melden. Nähere Infos online unter www.gemuesefreude.at.
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