Kreuzbeisl: der Pächter geht, das Lokal bleibt
WELS. Die Facebook-Nachricht auf der Seite des Kreuzbeisls, die Betreiber würden das Lokal am 30. November aufgeben, hat viele Reaktionen hervorgerufen. Viele Gäste des Nachtklubs am Welser Stadtplatz wussten daraufhin nicht, ob und wie es damit weitergeht. Mittlerweile ist jedoch klar: Das Lokal wird unter demselben Namen weitergeführt, wie Hausbesitzer Oliver Hinterhölzl betont: "Es geht genau so weiter wie bisher. Das Kreuzbeisl hatte schon einige Besitzer und sperrt nicht zu. Vielleicht ist es am 1. Dezember für Adaptierungen geschlossen, womöglich aber nicht einmal das." Der Pächter und Betreiber wird dann allerdings ein anderer sein. Kurt Kaufmann konnte sich mit Hinterhölzl nicht auf einen neuen Vertrag einigen. "Da sind wir nicht zusammengekommen. Wir sind aber nicht zerstritten auseinander gegangen, da spielen viele Faktoren mit", sagt der Hausbesitzer. Die Indexanpassung der Pacht an die laufenden Kosten sei in den letzten Jahren ausgeblieben. Er habe bereits mehrere höhere Angebote vorliegen. Schon die Vorzeichen für die Verhandlungen waren nicht die besten. "Er und ich sind verschiedene Menschen, da war die Basis nicht gegeben. Wir hatten zwölf schöne Jahre am Stadtplatz", sagt Kaufmann. Dabei pachtete er zunächst die Räumlichkeiten des Grande Dames und zuletzt das Kreuzbeisl. Ein neues Lokal sei bereits in Planung. Hinterhölzl kritisiert, Kaufmann habe mit zu vielen Vergünstigungen die Gäste angelockt: "Das geht irgendwann gegen den Baum. So etwas treibt die Preise in den Boden. Irgendwann kannst du dann das Personal nicht mehr bezahlen." Der Besitzer plant, das Kreuzbeisl in den nächsten ein, zwei Jahren selbst zu betreiben. Die Crew lädt er ein zu bleiben, so sie denn will. Sollte es ein gutes Angebot geben, würde Hinterhölzl über einen neuen Pächter nachdenken. Den Vertrag mit den Grand-Dame-Betreibern hat er verlängert, da wurde ein Konsens gefunden.
Gebäude und Zimmer vor Renovierung
Der Unternehmer, der auch das Café Mocca sowie die Bars Le Freak, Saphir und Verdacht betreibt, kaufte im Juli das Hotel zum Goldenen Kreuz, in dem das Kreuzbeisl beheimatet ist. Die Zimmer möchte er in zwei Jahren renovieren (bei vieren schon geschehen) sowie die Außenfassade und Fenster erneuern lassen. "Das Hotel soll ins Stadtbild passen. Die 22 Zimmer sind zwar fast immer ausgebucht, das liegt aber auch an den Preisen. Das sind zum Teil Dauermieter auf Hotelbasis. Die Zimmer sind nicht mehr schön, da bereits 30 oder 40 Jahre alt", begründet Hinterhölzl. Die monatliche Miete bewege sich zwischen 270 und 400 Euro, je nach Ausstattung und Größe. Zunächst steht für ihn jedoch die Übergabe des Kreuzbeisls am 30. November an. "Da wollen wir eine gütliche Einigung treffen und danach geht es weiter wie gehabt."
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