Diskussion über ambulantes Operieren
Die Gefahr von Krankenhauskeimen soll dadurch deutlich verringert werden. Ein Symposium zu diesem Thema in Wels.
WELS. Als Antwort auf vermehrte Belastung durch Krankenhauskeime und einen stetig wachsenden Kostendruck diskutieren Experten bei einem Symposium im Kompetenzcenter Gesundheit St. Stephan in Wels am 29. September ab 16 Uhr über die vermehrte Nutzung des ambulanten Settings für die Durchführung kleiner bis mittlerer Operationen. Unter ambulantem Operieren versteht man chirurgische Eingriffe, die im niedergelassenen Bereich – ohne stationären Krankenhausaufenthalt – durchgeführt werden. Ein wesentlicher Vorteil davon soll sein, dass Krankenhauskeime praktisch keine Rolle spielen. Damit sich diese in relevanter Anzahl entwickeln können, brauchen sie eine Situation, in der Patienten aufgrund des Schweregrades ihrer Erkrankungen, Verletzungen oder Operationen wochenlang täglich mit Antibiotika und Desinfektionsmaßnahmen behandelt werden müssen.
"Es fehlt die Zeit"
Solche Patienten gibt es im ambulanten Setting nicht. "Wenn Patienten nur für einige Stunden im ambulanten Operationszentrum verweilen, fehlt ganz einfach die Zeit, dass sich Krankenhauskeime entwickeln können," sagt OP-Organisatorin Katharina Kruder. "Bei der Planung einer ambulanten Operation klären Chirurg und Anästhesist gemeinsam mit dem Patienten sorgfältig ab, ob der Patient und die geplante Operation für das ambulante Setting geeignet sind", ergänzt Andreas Artmann, medizinischer Koordinator des Kompetenzcenters Gesundheit St. Stephan Wels.
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