Bauern hoffen auf den neuen Landwirtschaftsminister
Almflächenproblematik und Einheitswert neu waren die großen Themen im Innergebirg.
BISCHOFSHOFEN (ma). Hoffnung in den Augen und erleichtertes Zunicken unter den Bauern ist zu beobachten, als der neue Land- und Forstwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP) zu ihnen spricht. Am traditionellen Bauernfeiertag Maria Lichtmess trafen sich Bäuerinnen, Bauern und Ehrengäste beim Kammertag im Gasthof "Alte Post" in Bischofshofen.
"Die Bauern sichern die Zukunft unseres Landes und brauchen die Wertschätzung der Gesellschaft", so der Minister, selbst Bauernsohn und leidenschaftlicher Jäger. "Ich bin auf der Alm aufgewachsen und kenne die schwierigen Bedingungen aus eigener Erfahrung", erklärt der Absolvent der HLFS-Ursprung.
Rechtssicherheit schaffen
Die Pongauer Landwirte hegen große Hoffnung, dass es bei den falsch berechneten Almflächen schon bald eine annehmbare Lösung für alle gibt. "Hier leisten auch die Mitarbeiter der Bezirksbauernkammer Großartiges, sind sie es doch, die 350 Berufungen bearbeiten und zusätzlich viele Termine wahrnehmen müssen", sagt Kammerobmann Silvester Gfrerer.
Auch Landesbäuerin Elisabeth Hölzl formuliert es treffend: "Wir wünschen uns Entscheidungsträger, die wissen, worum es geht und die auch einen Zugang zu der Materie haben, die sie bearbeiten. Eines möchte ich auch mitgeben für die nächste Periode: Wenn wir Verträge unterschreiben, dann wollen wir von AMA und Ministerium Sicherheit für die gesamte Periode."
Petition übergeben
"Die Sicherung der Milchabholung bei den Berg- und Nebenerwerbsbauern ist uns ein besonderes Anliegen", appellierte der Salzachhofbauer Anton Maier aus St. Johann, der mit Hans Ackerl und Hans Saller, dem Minister eine Petition übergab. "Die Bergbauernmilch muss auch für die Werbung herhalten und darum wollen wir, dass die Bauern in benachteiligten Gebieten auch weiterhin wettbewerbsfähig bleiben", ergänzte der Landwirt.
Weitere Ziele Rupprechters sind eine Rinder-Exportoffensive sowie der Fokus auf eine Energiewende durch Wasser und Holz. Die heimischen Landwirte sind zuversichtlich – es wurden keine Generalversprechen abgegeben, aber der gute Wille ist erkennbar und das stimmt positiv.
Leicht hat es der neue Minister allerdings nicht, hat er doch deutlich weniger Geld als sein Vorgänger zur Verfügung. Der Agrarexperte versprach, sich mit aller Vehemenz für die Probleme der Pongauer einzusetzen. "In einem Jahr könnt ihr mich an meinen Taten messen", sagte er abschließend mit voller Überzeugung. Mehr Fotos auf www.meinbezirk.at
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