Zwei neue Ganztagsschulen!
In den kommenden zehn Jahren müssen in Liesing – wenn die Wohnbautätigkeit weiter anhält – zwei neue Volksschulen errichtet werden. Nach Meinung von Bezirksvorsteher Manfred Wurm sollen das jedenfalls Ganztagsschulen sein.
(kp). Ein neuer Schulstandort wird in den nächsten drei bis vier Jahren in Atzgersdorf an der Breitenfurter Straße in der Nähe des ehemaligen Unilever-Geländes notwendig werden. Denn in Atzgersdorf gibt es viele Brachflächen, die zumindest zum Teil für Wohnbau genutzt werden können.
Der zweite Standort für eine neue Volksschule soll sich im Gebiet Alt-Erlaa/Neu-Erlaa befinden. Hier ist die Nachfrage nach Schulplätzen besonders groß – provisorisch wird sie mit Schulzubauten in Fertigteil-Konstruktion befriedigt.
Große Nachfrage
Beide Schulneubauten sollen als Ganztagsschulen konzipiert und geführt werden, verlangt Wurm und begründet dies auch: „Die Nachfrage nach ganztägigen Schulplätzen ist enorm groß. Die bisher einzige Ganztagsschule im Wohnpark Alt-Erlaa hat sich bestens bewährt und ist jedes Jahr überbucht.“
Nach Meinung Manfred Wurms sollte man in „mittlerer Zukunft“ zu einem System kommen, das Schülern und Eltern die Wahlfreiheit bietet, eine reine ganztägige oder eine reine halbtägige Volksschule zu „buchen“. Das würde die derzeitigen Mischformen von Schule/Hort und Offener Schule weitgehend ersetzen. „Es ist organisatorisch und pädagogisch sinnvoller, Schulen entweder komplett in Ganztagsform oder komplett in Halbtagsform zu führen“, sagt Wurm, der ja selbst einmal Lehrer war.
Warum nicht einfach bestehende Halbtags- in Ganztagsschulen umwandeln? „Das geht leider oft nicht“, meint er, „meist fehlt der Platz.“ Ganztagsschulen bräuchten ein anderes Raumprogramm als halbtägige. Außerdem sei das „Betriebssystem“ vollkommen unterschiedlich. Überdies könne man ja nicht jenen Eltern, die eine Halbtagsschule wollten, dann von heute auf morgen eine Ganztagsschule vorsetzen.
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