"Mein Stadtheim" - Traude Dierdorf zu den jüngsten Spekulationen über einen möglichen Verkauf
Mit Traude Dierdorf sprach Karl Kreska.
Die Ex-Bürgermeisterin hält gar nichts von einer Privatisierung der Alteneinrichtung:
„Es ist unverständlich, dass man ein generalsaniertes, bestens geführtes Haus einfach verkaufen will und durch ein nicht näher definiertes Heim ersetzen will, noch dazu wo bisher alle diesbezüglichen Beschlüsse einstimmig gefasst wurden. Das Stadtheim wurde seinerzeit geschaffen, um den älteren Menschen der Stadt, die im Alltag nicht mehr selbständig zurechtkommen, Betreuung und Hilfe zu geben. In diesem Sinne wurde das Haus auch ständig auf den neuesten Stand gebracht und den neuen Bedürfnissen, der immer älter werdenden Bevölkerung angepasst. Alleine der zentrumsnahe Standort bringt für die noch mobilen Bewohner wesentliche Vorteile. Maßgeschneiderte Therapien und die gesundheitlich abgestimmte Ernährung sind ebenso wichtige Punkte, die derzeit erfüllt sind. Aber auch die Freizeitmöglichkeiten, wie Minigolf usw. tragen zum Wohlbefinden bei.
Jede Stadtregierung muss natürlich entscheiden, was sie tut. Klarerweise kostet Altenbetreuung Geld, aber der entstehende Abgang (rund 350 000 Euro) müsste im Sinne der Bevölkerung in Kauf genommen werden. Ein privater Unternehmer, der nur nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen handeln muss, kann den derzeitigen Standard nicht halten und das kann nicht im Sinne unserer Bevölkerung sein und das hat sie sich auch nicht verdient."
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