Landwirtschaft wird weiblicher
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- hochgeladen von Gerhard Klinger
Vier Mädchen besuchen derzeit die LFS St. Andrä, die traditonell den männlichen Bauernnachwuchs ausbildet.
ST. ANDRÄ (gekl). Sie heißen Larissa, Vanessa, Lisa und Jennifer und besuchen die erste Klasse der Landwirtschaftlichen Fachschule St. Andrä. „Wir besuchen diese Schule deshalb, weil schon mein Vater und meine Cousins die LFS besucht haben, wir haben schon viel von ihr gehört“, verraten die vier Girls ihre Motivation warum sie sich an einer „Buben-LFS“ ausbilden lassen. „Mich interessiert die Landwirtschaft“, so Vanessa, „und ich war schon als kleines Mädchen gerne im Stall bei den Kühen und will einmal den Hof meiner Eltern übernehmen, warum nicht auch als Mädchen“, fügt Lisa hinzu.
Männertätigkeiten
Sie haben keine Probleme mit typischen „Männertätigkeiten“, daher auch nicht mit technischen Gegenständen wie Metallbearbeitung oder Landtechnik, aber „am meisten begeistert sind sie von den Praxisgegenständen Nutztierhaltung und Holzbearbeitung“, so der Direktor der LFS St. Andrä, DI Johann Muggi.
„Im Umgang mit den vielen Burschen der Schule geht es uns sehr gut, wir können uns gut behaupten“, stellt das Mädchen-Quartett klar, auch Lisa und Jennifer, die im Internat wohnen, stimmen zu. „Ich finde das Internat cool, es gibt zwar klare Regeln, die wir einhalten müssen, aber so streng wie behauptet, ist es auch wieder nicht, wir spielen oft Darts, unterhalten uns in den Aufenthaltsbereichen, und in den Studierstunden lernen wir“, ergänzt Lisa hinzu.
Um die Zukunftspläne befragt, meinen die vier Mädchen, dass sie zuerst einmal die Schule fertigmachen wollen und dass sie dann irgendwann einmal auf einem Bauernhof mit vielen Tieren und Maschinen arbeiten wollen.
Und Direktor Muggi stellt fest: „Sie sind alle sehr engagiert und man merkt bei ihnen die Freude an der Landwirtschaft, sie bereichern die schulische Gemeinschaft und wir sind richtiggehend stolz auf sie.“
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