Freiwilliges Engagement
Bergwaldprojekt im Montafon

Seit 25 Jahren wird das gemeinnützige Bergwaldprojekt in den Montafoner Standeswaldungen durchgeführt. | Foto:  www.meznar.media
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  • Seit 25 Jahren wird das gemeinnützige Bergwaldprojekt in den Montafoner Standeswaldungen durchgeführt.
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800 Freiwillige haben seit 1994 rund 25.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet

Tannen statt Palmen, Axt statt Liegestuhl - das internationale Bergwaldprojekt aus der Schweiz feiert ein rundes Jubiläum im Montafon: seit 25 Jahren verbringen Freiwillige ihren Urlaub in den Waldungen des Stand Montafon Forstfonds und helfen dabei, den wichtigen Lebensraum Wald fit für die Zukunft zu machen.

Vor 25 Jahren hat Hubert Malin als Betriebsleiter des Stand Montafon Forstfonds das Bergwaldrojekt auch erstmals nach Österreich gebracht. Seitdem wird der gemeinnützige Einsatz auch in den Waldungen des Stand Montafon durchgeführt. Dabei leisteten rund 800 Freiwillige in 50 Projektwochen einen aktiven Beitrag zur Sicherung des Lebensraumes Bergwald und zur Kulturlandschaftspflege.

Lebensraum Wald
Bei ihrer Arbeit lernen die Freiwilligen die vielfältigen Zusammenhänge und Schönheit des Lebensraumes Wald ebenso kennen wie die Gefahren und Probleme. Die Aktivitäten reichen dabei beispielsweise von der Kulturpflege Ausmähen von gepflanzten Jungbäumen bis zum Freihalten von Weideflächen oder der Montage von Lawinenstützwerken. Begleitend dazu finden Exkursionen, Vorträge und Diskussionen statt. Gewohnt und gelebt wird übrigens die ganze Zeit im Wald. In einer einfachen Holzerhütte. Und in Zelten. Ganz im Einklang mit der Natur.

„Engagiert bei der Sache“
Über ehrenamtliche 25.000 Arbeitsstunden wurden in den vergangenen 25 Jahren von den Freiwilligen in die Montafoner Standeswaldungen gesteckt.

„Dabei wurden beispielsweise rund 15.000 Jungpflanzen wie Fichten, Tannen, Buchen, etcetera im Schutzwald gepflanzt“

, schildert Forstfonds-Betriebsleiter Hubert Malin, der mit seinem Team das Bergwaldprojekt seit einem Vierteljahrhundert aktiv unterstützt. „Die Projekt-Teilnehmer sind immer sehr engagiert bei der Sache und leisten einen tatkräftigen Dienst für einen gesunden Schutzwald“, sagt auch Sylvia Ackerl vom Forstfonds.

Rund 500 Festmeter Käferholz wurden in den vergangenen Jahren entrindet, 10.000 Laufmeter Begehungssteige errichtet. Durch die tatkräftige Unterstützung vom Forstfachpersonal des Bergwaldprojekts und den Profis vom Stand Montafon Forstfonds werden auch heuer wieder viele Aktionen durchgeführt.

Mit allen Sinnen erleben
In diesem Sommer waren und sind wieder 30 Personen im Rahmen des Bergwaldprojekts im Montafon aktiv. Im Silbertal setzen sich die Teilnehmer ganz individuell mit der Natur auseinander.

Einig sind sich die Freiwilligen darin, dass die Arbeitswoche im Wald eine ganz besondere Kraftquelle ist. Warum sie sich für diese ungewöhnliche Art des Urlaubs entscheiden haben? „Weil wir gerne in der Natur sind und den Wald mit allen Sinnen hautnah erleben können!“ Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums fand dieser Tage im Silbertal ein kleiner Festakt statt.

Fakten:
Das Bergwaldprojekt, gegründet 1987, ist eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Trin, Kanton Graubünden. Die Stiftung Bergwaldprojekt hat den Zweck, die Erhaltung, Pflege und den Schutz des Waldes und der Kulturlandschaft im Berggebiet zu fördern, insbesondere durch Pflege- und Sanierungsarbeiten in Arbeitseinsätzen und durch die Förderung des Verständnisses der Öffentlichkeit für die Belange des Waldes.

Seit der Gründung 1987 ermöglicht das Bergwaldprojekt Frauen und Männern von 18 bis 88 Jahren einen einwöchigen Arbeitseinsatz mit professioneller Leitung. Seit 1994 wird das Bergwaldprojekt auch in den Waldungen des Stand Montafon Forstfonds durchgeführt. Neben forstlichen Arbeiten im Wald wird viel Wissenswertes über den Bergwald und die Zusammenhänge im Ökosystem vermittelt. Der Lohn sind gestärkte Muskeln, viel frische Bergluft, gute Vollwertkost und neue Freundschaften.

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