„Next Generation“ im Tourismus
Vorarlberger lernern von Vorarlbergern

Simon Vetter erklärte den Besuchern seine Philosophie der Bio-Landwirtschaft. | Foto: BUEROLUDWINA
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Insgesamt 15 junge Montafonerinnen und Montafoner aus tourismusnahen Branchen, wie beispielsweise Landwirtschaft, Seilbahnbetriebe oder Hotellerie und Gastronomie begaben sich auf eine spannende Tour durch Vorarlberg, um sich inspirieren zu lassen.

Es ging dabei den ganzen Tag darum, den Montafoner Touristikern der „Next Generation“ spannende Einblicke in die Themen Nachhaltigkeit und Weiterentwicklung sowie „Best-Practice-Beispiele“ aus Vorarlberg aufzuzeigen und diese als Inspiration zu nutzen.

Der erste Stopp der „Tour de Ländle“ fand beim Vetterhof in Lustenau statt. „Die einzige Konstante ist die Veränderung“, erzählt Simon Vetter, Inhaber des Vetterhof. Seit gut einem Jahr hat der Vetterhof vom Rinderbetrieb auf einen reinen Gemüsebetrieb umgestellt. Ebenfalls aus Überzeugung erklärt er, dass es nicht die eine richtige Lösung für alles gibt, auch nicht in der Nachhaltigkeit. Damit ist gemeint, dass es für Betriebe keine „One-Size-Fits-All-Lösungen“ gibt, denn beim Landwirt in Lustenau sind etwa die Bodenbeschaffenheiten oder das Klima anders als beispielsweise in der Steiermark. Das Gleiche gilt für die Hotellerie, auch hier sind die Gegebenheiten von Region zu Region unterschiedlich. Der zweite Stopp führte die Gruppe aus dem Montafon zum Hotel Hirschen in Schwarzenberg. Auch hier wurde mit einer Führung durch den Betrieb
gestartet.

Jede Stelle voll besetzt

Beim anschließenden Impulsvortrag wurden Themen wie der Generationswechsel innerhalb von zwei Monaten, echte Innovationskraft und kuratierte Speisekarten besprochen. „Faire Bedingungen, persönlicher Umgang, den Mitarbeitenden (und sich selbst) ein lebenswertes Leben bieten – im Hotel lebt alles von der Kultur“, zeigt sich Peter Fetz, Inhaber des Hotel Hirschen, überzeugt. Mit 49 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat das Hotel Hirschen, gemessen an der Anzahl der Zimmer, ein überdurchschnittlich großes Team. Damit hat Peter Fetz jede Stelle voll besetzt, wie er es als ideal empfindet.

Im Werkraum in Andelsbuch

Auch beim dritten Stopp, im Werk­raum in Andelsbuch, wurde ein Blick hinter die Kulissen geworfen. Die Geschichte des Werkraum Bregenzerwald, der Stellenwert des Handwerks im Bregenzerwald sowie die Zusammenarbeit von Handwerk und Tourismus wurden hier thematisiert. Martin Bereuter, Obmann des Werkraum Bregenzerwald, zeigt sich überzeugt davon: „Die erste Fähigkeit, die es braucht, um Qualität zu entwickeln, ist die, Qualität zu erkennen.“ Es gibt traditionell eine enge Verknüpfung zwischen Handwerk, Tourismus und Landwirtschaft im Bregenzerwald. Die erste „Tour de Ländle“ war für alle Teilnehmenden inspirierend und motivierend und das Resümee durchwegs positiv. „Für gute Impulse und echte Innovationskraft braucht es keine weite Reise, denn das Ländle bietet gute Beispiele und Vorbilder“, freut sich Chris Eichhorn, Kurator des PIZ Montafon.

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