Kommentar Raimund Jäger
Pipeline neu: ein sehr gelungenes Projekt

Foto: RZG
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Man kann und muss die Stadt - und alle anderen Verantwortlichen - durchaus auch einmal loben, wenn ein Projekt gelingt. Und selbst wenn man bei intensivem Suchen wohl auch hier ein Haar in der Suppe finden kann: Der Um- und Ausbau der Pipeline kann als überaus erfolgreich bezeichnet werden.

Vor allem ist es ja schon außergewöhnlich, dass man im Ländle überall freien Zugang zum Bodenseeufer hat. Am Schweizer oder deutschen Ufer ist dies keineswegs der Fall und auch die anderen österreichischen Strände gehören eher Flick & Co als den Bürgern. In Vorarlberg dagegen wechseln sich Naturschutzgebiete, Hafenanlagen, Bäder mit Bewirtschaftung und eben solche ohne Bewirtschaftung wie die Pipeline, wo man gratis gemütlich baden kann, ab. Ich kenne keinen (größeren) See, wo dies möglich ist.
Das hier mit Abstand größte zusammenhängende Badeufer ist die Pipeline; durch die Trennung in einen Rad- und Fußweg (die Biker waren oft allzu schnell unterwegs) sicherer gemacht und dies dank der zahlreichen Aufschüttungen zudem für weit mehr Gäste. Eine Sanitäranlage, neue Anpflanzungen (bitte beides nicht gleich zerstören) und eine nahe Anbindung an Verpflegung (Tanke, Kiosk) komplettieren den guten Gesamteindruck.
Eine Illusion sollte man sich aber besser nicht machen: Der zweigleisige Ausbau der Strecke Bregenz - Lindau, der irgendwann kommen muss, so die Bahn nicht unter die Erde geht, ist trotz dieses Umbaus keineswegs vom Tisch. Denn so schön die neue Pipeline auch sein mag, schön genug für zukünftige entscheidende wirtschaftliche Einbußen ist sie leider nicht.

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