Signalhunde: Erleichterung für gehörgeschädigte Leute
Ausgebildete Hunde reagieren und helfen bei alltäglichen Geräuschen
(tk). Alltägliche Geräusche, wie Telefonklingeln oder eine Pausenglocke stellen für taube Menschen durchaus ein Problem dar. Signalhunde helfen diese tonalen Hindernisse zu meistern.
Das Lachen von Kindern, das Läuten der Pausenglocke, das Klingeln des Telefons – für die meisten Lehrer alltägliche Wahrnehmungen. Nicht so für Andrea Leidlmayer. Die Sonderpädagogin an der Mittelschule Hammerfestweg nahe des Donauspitals im 22. Bezirk ist seit ihrem 18. Lebensjahr auf einem Ohr völlig taub, mit dem anderen Ohr hört sie sehr schlecht.
Seit kurzem hat Andrea Leidlmayer einen vierbeinigen Wegweiser an ihrer Seite. „Cosma“ ist ein speziell ausgebildeter Signalhund, der auf bestimmte Geräusche reagiert und deren Art und Herkunft sofort seinem neuen Frauerl meldet. Dazu zählen nicht nur jene in der Mittelschule, sondern auch Gefahrenanzeichen, wie heran nahende Autos.
„Ziemliche Hetz“
„So ein Hund macht mir das Leben um einiges leichter“, sagt die Lehrerin. Und außerdem haben die schwerhörigen und normal hörenden Kinder am Hammerfestweg eine ziemliche Hetz’ mit „Cosma“. In der zweijährigen Ausbildung ist für den Vierbeiner der Spaß am Training nie verloren gegangen. Auch wenn es für „Cosma“ nicht einfach war, die oft nur feinen Unterschiede zwischen dem Pfeifen eines Teekessels und einer Trillerpfeife in einem Park zu erkennen und entsprechend zu reagieren.
Hundesport förden
Josef Pfeffer, Präsident des Österreichischen Gebrauchshundeverbandes ÖGV: „Als größter Hundeverein Österreichs sehen wir unsere Aufgabe nicht nur darin, Hunde auszubilden und Hundesport zu fördern – wir sehen unsere Verantwortung umfassender. Dazu gehört, dass wir als Verein auch unser soziales Engagement und Wirkungsfeld ausweiten und jenen helfen, die es im Leben nicht so leicht haben“. Die Kosten für ausgebildete und geprüfte Hunde belaufen sich auf bis zu 30.000 Euro. Jedes Jahr wird in einem anderen Bundesland ein Servicehund an eine förderungswürdige Person vergeben. Stadträtin Sandra Frauenberger zeigte sich äußerst beeindruckt: „Am Beispiel der Assistenzhunde zeigt sich, welche bedeutende soziale Funktion unsere vierbeinigen Freunde in unserem Leben haben. Ich danke dem ÖGV für sein soziales Engagement und für seine wertvolle Ausbildungsarbeit. Damit leistet er auch einen wichtigen Beitrag für ein konfliktfreies Zusammenleben von Mensch und Tier“.
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