"Früher: schlechter Zustand"

Der Ebreichsdorfer Stadtrat Otto Strauss mit Klärwärter Günther Krineczky auf der Anlage der Ebreichsdorfer Kläranlage. | Foto: Gem. Ebreichsdorf
  • Der Ebreichsdorfer Stadtrat Otto Strauss mit Klärwärter Günther Krineczky auf der Anlage der Ebreichsdorfer Kläranlage.
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In den 1970er Jahren war die Piesting aufgrund der ansässigen Industrie stark verunreinigt.

STEINFELD. Je besser die Wasserqualität eines Flusses, umso vielfältiger die Biodiversität - und umgekehrt: Pflanzen und Tiere tragen zum Selbstreinigungsprozess des Wassers bei. Es ist also eine wechselseitige Beziehung.

Piesting: heute sauber

Die Wasserqualität der Piesting ist heute eine gute. Im Bereich Ebreichsdorf weist der Fluss laut Land Niederösterreich - was Schadstoffe und Chemie betrifft - die Güteklassen 1 und 2 auf. Das war jedoch nicht immer so. "In den 1970er und 1980er Jahren war die Piesting in relativ schlechtem Zustand", erklärt Franz-Walter Froschauer von der Gruppe Wasser der Niederösterreichischen Landesregierung. "Das lag vor allem an der Industrie, im Fall der Piesting eine Papierfabrik, die ihr Abwasser in die Piesting geleitet hat."

Technische Anpassungen

Eine großen Sprung in Richtung bessere Wasserqualität gelang, laut Froschauer, durch die technische Anpassung und Verbesserung der Abwasserreinigungsanlagen der Fabriken, aber auch der ansässigen Kläranlagen. "Zum einen war es der technische Fortschritt, der dies ermöglichte, zum anderen aber auch die behördlichen Vorgaben, die strenger wurden." Noch im Jahr 1977 wies die Piesting streckenweise sogar die schlechteste, vierte Güteklasse auf. Durch die Verbesserungen der Abwasserreinigung und Kläranlagen erholte sich der Fluss bis zum Jahr 1999 maßgeblich. Bis dahin war das Wasser nur mehr mäßig belastet, streckenweise sogar nur noch gering belastet.

Wichtig: Kläranlagen

Einen wichtigen Beitrag für die Sauberkeit des Wassers leisten die Kläranlagen. "Die Kläranlage Ebreichsdorf hat eine Kapazität von circa 19.000 Einwohnerwert", erklärt der zuständige Ebreichsdorfer Stadtrat Otto Strauss. Das bedeutet, dass die Kläranlage Abwasser von etwa 19.000 Einwohnern reinigen kann. "Die Kläranlage Ebreichsdorf reinigt circa 1.500.000 Kubikmeter Abwasser im Jahr. Und es fallen circa 18 Tonnen Rechengut und 6 Tonnen Sand pro Jahr an."

410.000 Euro pro Jahr

Die Anlage ging im Jahr 1978 in Betrieb und wurde seitdem regelmäßig modernisiert. "Ab 1990 wurde das Kanalnetz beziehungsweise die Abwasserentsorgung im gesamten Gemeindegebiet konsequent ausgebaut", so Strauss. "Daher wurde die Kläranlage 1995 auf 13.000 Einwohnerwert erweitert. Die nächste Erweiterung folgte dann 2008. Seitdem wurden die mechanischen und elektrotechnischen Komponenten der Kläranlage ständig modernisiert." Die Sauberkeit des Wassers lässt sich die Gemeinde auch einiges kosten: im Jahr 2019 beliefen sich die Kosten für Instandhaltung, Verbrauchsgüter, Klärschlammentsorgung, Strom und Personalkosten auf rund 410.000 Euro. "Dazu kommen Tilgung und Zinsen von Darlehen für Kläranlage und Kanalnetz in der Höhe von rund 800.000 Euro", so Strauss.

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