Lärm und Gefahr (mit Umfrage)
LKW-Lawine brettert durch Blumau-Neurißhof

- Foto: fs
- hochgeladen von Maria Ecker
"Um 5.30 Uhr in der Früh geht's los mit dem Verkehrslärm!" klagt der 77-jährige Siegfried Fleck.

- Siegried Fleck ärgert der Lärm der Lastwägen vor seinen Fenstern.
- Foto: fs
- hochgeladen von Maria Ecker
BLUMAU-NEURISSHOF. Der alte Herr wohnt direkt an der Hauptstraße. Verkehr ist er gewohnt. Aber so brutal wie in der letzten Zeit, das ist auch für ihn neu.
Also fahren wir!
"Wir haben einen Wintergarten, den kann man vergessen. Manchmal ist es wegen der LKW so laut, dass man beim Sprechen in der Wohnung kaum ein Wort versteht!"
Am Ortsrand, Richtung Pottendorf gibt es Schottergruben, die oft das Ziel der Lastwagen sind. Siegried Fleck: "Ich habe auch schon mit einem Chauffeur gesprochen. Der meinte nur: "Es gibt ja bei euch im Ort kein LKW-Verbot, also fahren wir!"
Und wenn sie fahren, dann nicht immer die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h im Ortsgebiet. Die Bewohner der Hauptstraße können davon ein Lied singen. Eine Anrainerin: "Die geben oft ganz schön Gas und wenn's noch a bissl Schotter - also Steine - auf der Ladefläche haben, dann scheppert's manchmal gewaltig!" Auch der Sohn von Herrn Fleck wohnt an der Hauptstraße: "Es ist wirklich oft ein Wahnsinn. Da vibrieren die Fenster!"
Auch Sicherheitsproblem
Bürgermeister René Klimes kennt die Problematik: "Seit der Umfahrung wegen der Bauarbeiten in Günselsdorf haben viele Lastwagen-Fahrer diese Abkürzung durch Teesdorf und dann unseren Ort entdeckt und benutzen sie leider noch immer. Das ist nicht nur ein Lärm-, sondern auch ein eklatantes Sicherheitsproblem. In Neurißhof gibt es eine Engstelle bei der Bushaltestelle, von wo aus unsere Kinder in die Schule fahren. Vor einiger Zeit ist hier beinahe ein Kind überfahren worden. Das alles macht mir große Sorgen!"

- hochgeladen von Maria Ecker
Der Ortschef hat auch schon mit einer der Firmen, für die die LKW unterwegs sind, gesprochen und gebeten, ob die Wägen nicht etwas später fahren können. Klimes: "Das hält eine Zeit lang an, dann ist es ihnen wieder egal! Auch "Achtung Kinder" habe ich schon groß auf die Fahrbahn sprühen lassen. Trotzdem gibt es immer wieder zahlreiche rücksichtlose Schnellfahrer."

- hochgeladen von Maria Ecker
Kann nichts vorschreiben!
René Klimes: "Es handelt sich in diesem Fall um eine Landesstraße. Da kann ich als Bürgermeister überhaupt keine Verbote verordnen. Unser Wunsch ans Land Niederösterreich wäre eine sogenannte "vorgegebene Routenbindung" oder die Regelung für die LKW nur "Quell-und Zielverkehr" in unserem Ort!"




Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.