Risiko im Herbst: Wildunfälle

- 23.300 Hasen wurden 2016/17 auf Niederösterreichs Straßen überfahren, im Steinfeld waren es 247.
- Foto: M. Ecker
- hochgeladen von Elisabeth Schmoller-Schmidbauer
Vorsichtige Fahrweise bei Wildwechsel und richtiges Verhalten im Falle eines Wildunfalles sind wichtig.
BEZIRK (mw). Verkehrsunfälle mit Wildtieren haben oft fatale Folgen für Mensch und Tier. Die Unfallursachen sind in erster Linie die Zerschneidung der Lebensräume des Wildes durch Straßen, die dann von den Tieren zwangsweise überquert werden müssen. Wachsendes Verkehrsaufkommen, hohe Fahrgeschwindigkeiten und unangepasstes Fahrverhalten verstärken das Problem.
Herbst besonders gefährlich
Nach der landwirtschaftlichen Ernte verliert das Wild großflächig Schutz und Nahrung und erhöht seinen Aktivitätsradius. Diffuse Lichtverhältnisse, nasse Fahrbahnen und nasses Laub sorgen für wesentlich längere Bremswege.
Präventivmaßnahmen
Zur Prävention vergibt der NÖ Landesjagdverband in Kooperation mit dem NÖ Straßendienst optische und akustische Warngeräte an die Jägerschaft.
Die Wucht des Aufpralles eines 20 kg schweren Rehes auf ein mit 100 km/h fahrendes Auto beträgt laut ÖAMTC 2 Tonnen! Nach Wildunfällen ist umgehend der Jagdausübungsberechtigte, dessen Jagdaufseher oder die Polizei zu verständigen. Wer aufgefundenes Wild, egal ob tot oder lebend, an sich nimmt begeht Wilddiebstahl!
Wussten Sie, dass
im Vorjahr allein im Steinfeld 289 Rehe, 247 Hasen, 155 Fasane und 31 Füchse dem Straßenverkehr zum Opfer fielen? Dazu kommen noch bezirksweit 48 Dachse und andere marderartige Wildtiere. Die Dunkelziffer ist sehr hoch. Viele Tiere verenden erst später an den Verletzungen.



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