Säureattentat auf Baum

STR Otto Strauss ist für den Umweltschutz zuständig. | Foto: M. Wlasak

Beim Erholungszentrum verschüttete ein bisher Unbekannter Schwefelsäure. Ermittlungen laufen.

WEIGELSDORF (mw). Da staunte ein Pächter einer Parzelle am "Grünen See" beim Erholungszentrum nicht schlecht: Gegen Ende vergangenen Jahres entdeckte er bei einem Kontrollgang seines Sommerdomizils auffällige farbliche Veränderungen rund um den Stamm einer zirka 50 Zentimeter starken Föhre. Als er danach in unmittelbarer Nähe eine Rechnung über 3,6 Kilogramm Schwefelsäure fand, hegte er einen schweren Verdacht. Wollte ein unbekannter Eindringling tatsächlich den Baum, der den Anrainern schon länger ein Dorn im Auge ist, durch ein Säureattentat abtöten?
Jedenfalls informierte der Pächter umgehend den Obmann der Interessensgemeinschaft EHZ, Ernst Smetana.

Interessensgemeinschaft
Dieser riet zunächst lediglich zu einer Sachschadensanzeige bei der Polizei. Warum keine Meldung bei der Umweltbehörde? Ernst Smetana: "Ich habe sofort persönlich eine Untersuchung des Grundwassers mittels Testgerät durchgeführt und wegen des negativen Ergebnisses keine weiteren Anzeigen gemacht." Nicht bedacht wurde die eventuelle Kontaminierung des Erdreiches mit Säure. Leider erhärtete sich dieser Verdacht. Eine Spezialfirma ermittelte in Bodenproben deutlich erhöhte Sulfatwerte und empfahl die sofortige Entfernung des kontaminierten Erdreiches. Zwar waren die durchgeführten Wasserproben aus dem Grundwasserbrunnen unbedenklich, die leicht lösliche Säure könnte jedoch durch Niederschläge ins Grundwasser gelangen.
Auch bei den folglich notwendigen Sanierungsmaßnahmen fühlte sich der Pächter zunächst im Stich gelassen. Hilfe erfuhr er dann von der Stadtgemeinde. Der zuständige Stadtrat Otto Strauss sagt: "Die Abtragung der Erde zwischen den Wurzeln des Baumes musste von einer Fachfirma händisch und sehr sensibel durchgeführt werden. Die Kosten im mittleren vierstelligen Bereich werden vorerst von der Gemeinde getragen."

Zweifel an Umweltfrevel
IG-Obmann Ernst Smetana ist bis heute nicht überzeugt vom Umweltfrevel: "Ich halte das Ganze für eine Inszenierung. Wer ist so deppert und verschüttet Säure und lässt die Rechnung liegen?" Im Schaukasten des Erholungszentrums relativiert er das Säureattentat: "Wesentlich gefährlicher ist der chemische Winterdienst!" Die Streumittel würden über die Sickerstreifen direkt ins Grundwasser gelangen. Übrigens: Der Baum wird die Attacke höchstwahrscheinlich überleben und die Anrainer weiter verärgern.

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