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Altes erHALLten

23. Mai 2015, 18:05 Uhr

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Landeskonservator Walter Hauser erklärt die diffizilen Renovierungsarbeiten in einem Haller Altstadthaus.
hochgeladen von Georg Hubmann

In einem neu konzipierten Projekt möchte die Stadtarchäologie Hall interessierte Einwohner und Besucher in die Geschichte der ehrwürdigen Stadthäuser einweihen.

Vergangene Woche war es erstmals soweit und das Pilotprojekt konnte mit einer Besichtigung des Hauses Schlossergasse 10 starten. Zu erfahren war nicht nur, wie ein altes Haus mit Liebe zum Detail renoviert und revitalisiert wurde, sondern auch Spannendes zu den archäologischen Untersuchungen, die im Oktober 2014 stattfanden. Die Besucher erhielten einen Einblick in die Alltagsgeschichte anhand des umfangreichen Fundmaterials aus der Gewölbeschüttung des dritten Obergeschoßes.

Alltagsgegenstände aus dem 16. Jahrhundert

„Die Erforschung von Fehlböden in der Stadt ist ein archäologisch-kulturhistorisches Forschungsfeld, das erst seit wenigen Jahrzehnten in Entwicklung begriffen ist“, erklärte Landeskonservator Walter Hauser am Anfang der halbstündlichen Führungen durch das Haus. Günstigen klimatischen Bedingungen war es zu verdanken, dass sich neben Keramik- Metall- und Glasfragmenten auch Objekte aus Papier, Textilien und Leder sowie Holzobjekte, Samen und Nüsse erhalten haben. „Das Fundspektrum ist groß, es reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück und spiegelt fast alle Bereiche des täglichen Lebens wieder“, erklärt Alexander Zanesco. Der Haller Stadtarchäologe konnte Kleidung durch Knöpfe und Verschlüsse, den schulisch/administrativer Bereich durch Griffel, Schiefertafeln und Bleistiftminen nachweisen. Neben Objekten aus dem Haushalt wie Geschirr und Besteck, konnten aber auch Spielzeug (Zinnsoldaten, Puppenteile, Holzfiguren, Spielsteine, Spielwürfel) und Funde aus dem Bereich der Körperpflege (Kämme) und der Religion (Rosenkränze und Medaillen) besichtigt werden.