8,3 Prozent der Menschen im Bezirk Braunau fahren lieber Rad

Radfahren macht frei. Es zählt zu den einfachsten, besten und schnellsten Fortbewegungsmöglichkeiten. | Foto: OÖ Tourismus/Erber
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  • Radfahren macht frei. Es zählt zu den einfachsten, besten und schnellsten Fortbewegungsmöglichkeiten.
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BEZIRK (ebba). Eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der EU-Kommission zeigt, dass der Radverkehrsanteil in Oberösterreich zwar nur fünf Prozent beträgt, im Bezirk Braunau hingegen bei immerhin 8,3 Prozent liegt. Spitzenreiter innerhalb Oberösterreichs ist die Stadt Wels, wo der Anteil der Wege, die mit dem Rad gefahren werden, bei rund neun Prozent liegt (Quelle: Land OÖ, VCÖ).

Fast jede zweite Autofahrt ist kürzer als fünf Kilometer und ist somit in Radfahrdistanz. In Oberösterreich wohnt mehr als ein Drittel der Beschäftigten weniger als fünf Kilometer vom Arbeitsplatz entfernt. Um hier einen Ansporn für das "Umsatteln" aufs Fahrrad zu bieten, wird die "fahrradfreundliche Gemeinde" Munderfing künftig ihren Fokus auf Unternehmen legen: "Wir wollen die Kfz-Einzelfahrten im Berufsverkehr reduzieren. Daher werden wir gezielt Unternehmen ansprechen und ihnen ein Mobilitätsmanagement anbieten. Der Umstieg aufs Rad kann gefördert werden, wenn Firmen Radabstellplätze errichten oder eine Möglichkeit zum Duschen bieten. Firmen können hier starke Anreize geben", ist Katharina Fröhlich, Radfahrbeauftragte in Munderfing, überzeugt.

In der Gemeinde, die schon seit vielen Jahren für sanfte Mobilität propagiert, gibt es zahlreiche Angebote rund ums Radeln: Von Mai bis Oktober findet jeden Mittwoch das "Genussradeln" statt. "Da trifft sich Alt und Jung, um gemeinsam auszufahren. Da kommen bis zu 40 Fahrer zusammen", freut sich Fröhlich über den Erfolg. Jeden Donnerstag wird ein "Kinder-Biken" angeboten, speziell zugeschnitten auf die sechs- bis 12-Jährigen. Auch gibt es eine eigene Rennradgruppe.

"Zuckerl" für Radfahrer
In Munderfing werden radfahrenden Gemeindebürger sogar belohnt. "Mit verschiedenen Aktion wie dem "Radeln zur Arbeit". Die Leute melden sich an und die Gemeinde lost einen Namen aus. Per Anruf wird gefragt, ob man auch heute wieder mit dem Fahrrad in die Arbeit geradelt ist und wenn die Anwort Ja lautet, gibt es von der Gemeinde ein kleines Dankeschön. Zum Beispiel ein Munderfinger Zehner", erklärt Fröhlich. Neben Munderfing sind zahlreiche weitere Gemeinden aktiv darum bemüht, den Umstieg aufs Fahrrad zu forcieren, so zum Beispiel Neukirchen, Braunau, St. Peter, Burgkirchen und Lengau. "Das Fahrrad ist ein tolles Verkehrsmittel mit positiven Effekten auf die Gesundheit", betont die Munderfinger Radfahrbeauftragte.

Welche Maßnahmen Oberösterreichs Radfahrer für wichtig halten, etwa im Bereich der Infrastruktur, erhebt der VCÖ derzeit in einer Umfrage. An der Befragung kann auch im Internet unter www.vcoe.at teilgenommen werden.

Fahrrad-Ausflugstipp:
Das Europareservat Unterer Inn ist bekannt als ungestörtes Brutrevier für eine Vielzahl an Vogelarten. Eingefasst wird das Naturjuwel an beiden Ufern vom 3-Innradweg. Ideale Voraussetzungen für eine Fahrrad-Runde. Ausgangspunkt ist die Stadt Braunau. Weiter geht‘s zum bayrischen Ufer nach Simbach, dem Fluss entlang nach Ering. Mining ist der nächste Etappenort, bevor in entgegen gesetzter Richtung Braunau angesteuert wird.

Start-/Endpunkt: Braunau/Parkplatz Innbrücke
Länge: 22 Kilometer
Streckenverlauf: R3 – Braunau – Simbach – Ering – Mining – Braunau R3 (familienfreundlich)

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