Glasperlen - ein Spiel mit dem Feuer
Auf ein Spiel mit dem Feuer lässt sich Birgit Fabbro ein. Sie stellt Glasperlen her und fertigt daraus Schmuck.
HÖFLING (fri). 2007 hat Birgit Fabbro mit dem Herstellen von Glasperlen begonnen. Zuerst war es ein Ausgleich zu den drei Kindern. Mehr und mehr ist daraus aber eine Passion und später sogar ein Beruf geworden. "Glas ist ein faszinierendes Material und unglaublich vielseitig", erklärt die Kunsthandwerkerin.
Farben des Regenbogens
Ihr Ausgangsmaterial sind bunte Glasstäbe. "Glas wird im Gasbrenner auf rund 1.200° C erhitzt. Dann ist es so zähflüssig wie Honig und formbar. Nun lassen sich Perlen in allen möglichen Varianten formen. Das ist auch der Zeitpunkt für die Farbgebung. Es gibt nur einfärbige Stäbe und man muss die Farben selbst zusammenmischen", schildert Fabbro begeistert den Arbeitsablauf. Dann kommen die Perlen zum Abkühlen in einen Ofen, der rund 500° C hat und dessen Temperatur in rund fünf bis sechs Stunden weiter gedrosselt wird. Dieser Vorgang wirkt sich positiv auf das Material aus. "Glas ist ein Material, das immer anders aussieht. Jedes Licht, jeder Blickwinkel verändert das Farbenspiel und sorgt für neue Facetten."
Ideen aus der Natur
Ideen holt sich Fabbro indem sie mit offenen Augen und wachen Sinnen durch das Leben geht und ihre Eindrücke dann verarbeitet. "Oft inspiriert mich ein Spaziergang und eine Idee nimmt Gestalt an. Diese wird dann gleich umgesetzt. Manchmal entsteht zuerst eine Skizze und danach wird das Objekt gefertigt." Grundsätzlich sei das Leben selbst Inspiration genug. "Natürlich macht man das was einem selbst gefällt und wenn das dann bei Kunden auch noch gut ankommt, ist es perfekt", so die Glasperlenkünstlerin, die auch Auftragsarbeiten annimmt.
Ein Gemeinschaftsprojekt
Ganz unterschiedliche Ausgangsmaterialien miteinander zu kombinieren veranlasste Fabbro zu einer Kooperation mit Freundin und Kunsthandwerkerkollegin Elisabeth Clemens. "Wir bringen Gefilztes und Glas zusammen. Der Zauber von Glas und die Natürlichkeit des Filzes - der Rest entspringt unserer Phantasie", freuen sich Fabbro und Clemens über das Gemeinschaftsprojekt, das es bei der Verkaufs-Ausstellung am 6. und 7. November im Gasthaus Wiegele in Villach zu sehen und kaufen geben wird. Natürlich werden auch Unikate beider Kunsthandwerkerinnen angeboten.
Brigit Fabbro, "Glasperlenzauber", Tauernstraße 1a, Feldkirchen
Elisabeth Clemens, "Rumpelfilzchen", Haidnerstraße 10, Feldkirchen
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