Verkehr stört immer nur Anrainer
DEUTSCH-WAGRAM (ks). "Wenn ich schnell wo hinfahren kann, dann brauche ich nichts rund um mich." Verkehrsexperte Harald Frey bringt ein Kernproblem des zersiedelten Speckgürtels auf den Punkt. Mangelnde bis nicht vorhandene Infrastruktur führt zu Verkehr, den die Anrainer als Belastung empfinden. Bis sie ins Auto steigen, um schnell was zu besorgen.
Beim Grünen Tisch in Deutsch-Wagram diskutierten Andreas Dangl, Gründer der WEB Windkraft, Sabine Nolte, Verfahrensingeneurin für Raffinerietechnik und Harald Frey von der TU Wien über die Energiewende, die Zukunft des Erdöls und provokanten Ansätzen zum Thema Verkehr.
Dangl ist überzeugt, dass man das Ziel bis 2030 auf erneuerbare Energiequellen umzustellen, schaffen könnte, "aber es bedeutet viel Stress." Denn man muss sich überlegen wie man fossile Energieträger in Extremsituationen ersetzen kann. Doch in einem sind sich alle einig: Erdöl ist zu kostbar, als dass man es in Autos tankt. "Alles was nicht aus Holz oder Gals besteht, hat mit Erdöl zu tun" betont Sabine Nolte intensive Durchwebung unserer Lebenswelt.
Die Wirtschaft muss wieder dorthin, wo auch die Menschen leben, um die Verkehr zu vermindern. Es gilt gewohnte Handlungen zu überdenken und zu ändern.
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