Leserbrief von Seyhan Özdemir als Reaktion auf Leserbrief Peter Hemmers
Hallo alle miteinander! Ich bin 32 Jahre alt, gebürtige Türkin und lebe seit 24 Jahren hier in Österreich. Herr Peter Hemmer meint ja, dass man fürs Nichtstun in Österreich Geld bekommt, das soll er mir mal zeigen wie es geht. Mein Vater ist in den 80 Jahren gekommen und arbeitete bei der Firma Schärdinger als Steinmetz. Er hat immer gearbeitet, auch andere Türken, da die Arbeit zu schwer für die Österreicher war. Ich arbeite, seit ich aus der Schule raus bin. Ohne Fleiß kein Preis heißt es. Wenn jemand eine Arbeit sucht und arbeiten will, dann findet der auch eine, aber viele Österreicher sind sich auch zu schade für manche Arbeit. Glauben Sie wirklich, wenn jetzt die ganzen Asylanten weg wären und auch die Ausländer, dass die arbeitslosen Österreicher auf einmal arbeiten gehen!!! Das ist lächerlich, das wissen Sie selber auch, ich gebe zu es gibt auch genug Ausländer die sich vom Staat ernähren lassen, aber man sollte nicht alle in einen Topf werfen. Ich habe von meinen Eltern so gelernt, dass man für sein Geld arbeiten gehen muss und das mache ich auch. Ich finde aber schade, dass manche Menschen so boshaft sind. Diese Menschen mussten flüchten weil es um ihr Leben geht, und manche haben nichts besseres zu tun, als zu sticheln. Stellt euch vor in Österreich herrscht Krieg. Du hast zwei Kinder, was würdest du tun? FLÜCHTEN!!! Was anderes bleibt dir nicht wenn du deine Familie retten willst. Dann kommst in ein Land, wirst von deiner Frau und von den Kindern getrennt, da ja nicht alle den selben Unterkunft untergebracht werden. So jetzt bist getrennt von deiner Familie, kommst in ein Land wo du die Sprache nicht verstehst, keine Verwandte keine Freunde, und alles zurückgelassen hast. Ich weiß wovon ich rede, da ich mit acht Jahren hergekommen bin. Habe kein Wort verstanden musste alles zurücklassen, meine Freunde und Teile der Familie. Ist das nicht schlimm genug für die Menschen? Müssen auch manche so gemein sein und sie bedrohen? Man sollte immer daran denken, man weiß nicht was morgen mit uns passieren kann. Sie sind auch nur Menschen, so wie wir alle.
Seyhan Özdemir via E-mail aus Heidenreichstein
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