Monika Hubik: Torffreie Erde schützt Moore und vor Hochwässern
Im UnterWasserReich gibt es torffreie Blumenenrde, Geschäftsführerin Monika Hubik erklärt, warum das die Moore schützt.
BEZIRK/SCHREMS (eju). "Es ist für jeden, der ansatzweise auf die Umwelt schauen will, ganz wichtig, darauf zu achten, torffreie Erde zu verwenden. Natürlich kommt das etwas teurer. Torf entsteht durch die Zerstörung von Mooren. Dabei geht es um unser Klima. Wenn wir die Moore zerstören, indem wir sie trocken legen und den Torf abbauen und in unserem Garten vergraben, machen wir nichts anders, wie Unmengen von Kohlenstoff in die Luft zu setzen. Damit heizen wir zusätzlich das Klima an", erläutert UnterWasserReich-Geschäftsführerin Monika Hubik ihr Engagement gegen Blumenerde mit Torf und erklärt weiter: "Torf ist nicht notwendig, man kann ihn ersetzen durch selbst erzeugten oder gekauften Kompost. Jeder, der Billigsdorfer-Erde kauft, ist mit verantwortlich, dass mehr und mehr Moore zerstört werden. 90 Prozent der österreichischen Moore sind bereits zerstört, die verbliebenen sind ramponiert."
1000 Jahre für 1 Meter Moor
Es dauert übrigens ein Jahr, damit genau ein Millimeter Torf entsteht, für die Entstehung eines Meters Torf müssen also 1000 Jahre vergehen. Moore, von denen es europaweit ohnehin nur mehr sehr wenige - und die sind gefährdet - gibt, stellen außerdem einen ganz besonderen Lebensraum für Spezialisten in der Tier- und Pflanzenwelt dar.
Hubik hat sich den Kampf für torffreie Erde auf die Fahnen geheftet, nicht nur, weil das UnterWasserReich und der Naturpark Schrems für den Schutz und den Erhalt der Moore eintreten, sondern auch, weil Moorschutz gleichzeitig auch Hochwasserschutz ist.
Moor schützt vor Hochwasser
Hubik: "Moore haben eine immense Wasserspeicherkapazität. Sie saugen Wasser auf, wie ein Schwamm. Bei Starkregenereignissen können Moore Hochwasserspitzen abfedern, weil sie Wasser zurückhalten und erst langsam abgeben. Ein weiterer Grund, Moore zu schützen."
"Torffreie Erde gibt es inzwischen zum Glück auch im Supermarkt. Auf der Packung muss 'torffrei' stehen oder das Umweltsiegel muss aufgedruckt sein. Im UnterWasserReich gibt es torffreie Erde von der Firma bellaflora, die diese uns gespendet hat, zu kaufen. Der Erlös daraus unterstützt somit das UnterWasserReich", freut sich Monika Hubik.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.