Die "Herren der Plattenspieler"

Die Rottenbacher Brüder Martin und Andreas Brunner drehen bereits seit zwölf Jahren an den Turntables. | Foto: privat
  • Die Rottenbacher Brüder Martin und Andreas Brunner drehen bereits seit zwölf Jahren an den Turntables.
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  • hochgeladen von Margit Koudelka

ROTTENBACH (sol). Nächtelang Party machen, nebenbei auch noch ziemlich viel Geld verdienen und eine jubelnde Menschenmenge, die einen anbetet: Der Hype um den Beruf als DJ hat in den letzten Jahren zugenommen. Martin Brunner und sein Zwillingsbruder Andreas arbeiten an ihrer DJ-Karriere, seit sie 14 Jahre alt sind. Heute sind sie 26 und wissen, dass der Job keineswegs ein leichter ist. "Mittlerweile ist es keine Kunst mehr aufzulegen. Das macht alles schon die Technik. Ein DJ ist heute mehr als Entertainment gedacht, der oben steht und unterhält", erzählt Brunner. Damals gründeten die Brüder mit anderen Musikbegeisterten den Verein "Tonfysik". "Wir haben einfach einmal gesagt, wir machen ein Festl. Die Lichttechnik haben wir uns dann in Wien selbst geholt. Beim ersten Festl waren es um die 50 bis 60 Leute, beim zweiten dann schon 100 und dann auf einmal schon 150 bis 200 Leute. Man muss sich etwas aufbauen können, sich nicht auf andere verlassen. Es ist wichtig, sozial und gesellschaftlich aktiv zu sein."
Eine Zeit lang haben die beiden 14 Stunden am Stück durchgehend Musik gemacht. "Ich habe dabei sogar vergessen zu essen. Wenn man eine solche Leidenschaft hat, vergisst man alles rundherum. Beobachtet habe ich, je mehr man sich als DJ aufführt, desto mehr jubelt das Publikum. Das bin ich nicht. Es ist ein Geschäft mit dem Feuer. Man muss immer dran bleiben, nicht aufgeben und Rückschläge einstecken können. Ich wollte schon oft alles verkaufen und hinschmeißen. Zum Geldverdienen macht man das nicht. Es ist ein Hobby, eine Leidenschaft. Am Anfang muss man froh sein, wenn man wo auflegen darf und Freikarten bekommt. Ich habe immer nebenbei gearbeitet, mir alles selber finanziert", erzählt Brunner. Dass DJs Drogen nehmen, und die Tracks, die sie auflegen, immer die eigenproduzierten sind, ist ein Irrglaube. Sein etwa 30 Quadratmeter großes Zimmer ist gleichzeitig auch sein Studio.
Ihr größter Erfolg war, eine Nacht im "Spartacus Club" in Frankreich aufzulegen. "Die Musik, die wir machen, heißt 'minimal technisch'. Das Genre ist noch nicht wirklich am Markt. Als DJ hat man sehr viel Arbeit. Außerdem begegnen einem die Menschen mit sehr viel Neid, wenn man Musik macht. Ich möchte das Gefühl, das ich habe, wenn ich Musik höre, auch anderen vermitteln, damit sie Gänsehaut bekommen", erklärt der "The-Doors-Fan". Auf soundcloud.at kann man die Tracks von Martin Brunner anhören. "Zufrieden bin ich noch immer nicht mit unserer Musik. Sollte man auch nie, sonst würde man ja aufhören." Und aufhören möchte Brunner nicht.

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