Weiße Federn für großes Engagement
Im Zuge der NÖKISS in Herzogenburg wurden besonders engagierte Bürger ausgezeichnet.
HERZOGENBURG (red). Die NÖ KinderSommerSpiele sind auch zum 44. Mal ein Fest für alle Kinder, egal welcher Herkunft, welcher Religion oder Hautfarbe. Davon zeugt das soziale Engagement während des Festes, die Preisträger der "Weißen Feder von Herzogenburg" sowie die bunte NÖKISS-Familie mit fast 1.000 ehrenamtlichen Mitarbeitern.
„Mitgefühl, Menschlichkeit, Nächstenliebe bestimmen schon immer den Geist der NÖKISS. Die aktuelle Flüchtlingsdebatte wird von Hass, Neid und Brutalität, aber auch Angst bestimmt. Dabei wollen und können wir nicht still sein, sondern Menschen, die keine Stimme haben, eine Stimme geben“, sagt Andreas Kickinger, Sprecher des NÖKISS-Leitungsteams. Aus diesem Grund laden die NÖKISS zahlreiche Flüchtlingskinder zum Fest ein.
Das Motto des diesjährigen Festes ist „Der Traum vom Fliegen“. Maximilian Fürnsinn, Propst des Augustiner Chorherrenstiftes Herzogenburg und Schirmherr der NÖ KinderSommerSpiele: „Wer bestimmt, wer fliegen darf? Wer träumen darf? Und wer seine Träume verwirklichen darf? Bei den NÖ KinderSommerSpielen wird niemand ausgeschlossen. Was gibt es Schöneres, als gemeinsam zu spielen und neue Freunde kennenzulernen?“
Die Weiße Feder von Herzogenburg
Jedes Jahr vergibt eine Jury, deren Mehrheit aus Kindern besteht, die Weiße Feder von Herzogenburg an Menschen, die Besonderes für Kinder leisten. Dass auch die Kinder in der Jury von den aktuellen Ereignissen nicht unbeeinflusst bleiben, zeigen die diesjährigen Preisträger.
Maria und Dietmar Magnet
Seit einigen Monaten leben sieben syrische Flüchtlinge, darunter Kinder von vier bis 16 Jahren, bei der Familie in Obritzberg. Für zwei weitere Flüchtlingsfamilien haben die Magnets eine Unterkunft gesucht und auch gefunden. Die Familie kann den Flüchtlingen keine eigene Wohneinheit zur Verfügung stellen, man teilt sich Bad und Küche. Und hilft den Menschen durch den Alltag und vor allem beim Deutschlernen.
Gudrun Bruckner für das Projekt Boa Woyonko
Die junge Herzogenburgerin Gudrun Bruckner hat ein Auslandsjahr in Ghana verbracht und als Volontärin Förderunterricht gegeben. Sie setzt sich auch weiterhin für das Hilfsprojekt Boa Woyonko ein – ebenso wie die NÖKISS, denn in diesem Jahr fließen die Einnahmen aus dem Saftstand in dieses Projekt.
Marianne Jecel für das Projekt Lupefu
Die ehemalige Volksschullehrerin Marianne Jecel hat es sich zum Ziel gesetzt, die Lehr- und Lernbedingungen an einer Volksschule in Lugawara, Tansania, nachhaltig zu verbessern. Gleichzeitig gibt sie Volksschulkindern in Böheimkirchen einen Einblick in den Lebensalltag gleichaltriger Kinder in einem afrikanischen Land.
1.000 ehrenamtliche Mitarbeiter
Bei den NÖ KinderSommerSpielen arbeiten das ganze Jahr über die unterschiedlichsten Menschen an einem Projekt, bei dem es nicht zählt, woher jemand stammt, welcher Partei sich jemand zugehörig fühlt oder aus welcher sozialen Schicht jemand stammt. Alle ziehen gemeinsam an einem Strang. Im Mittelpunkt stehen die Kinder. Nur so ist es zu erklären, das dieses Festival, das sich in 44 Jahren enorm entwickelt hat, noch immer von Amateuren betrieben wird – wenn auch äußerst professionell. „Im Wort Amateur steckt die Liebe“, sagt Andreas Kickinger.
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