Weihnachten feiern - aber wie?
Wir fragten vier Personen aus dem Bezirk, was für sie zur Weihnachtsfeier dazugehört.
BEZIRK (jm). Christen und Nichtchristen feiern Weihnachten als Familienfest mit gegenseitigem Beschenken. Vier Personen erzählten uns, was für sie unbedingt zum Weihnachtsfest dazugehört und was auf jeden Fall vermieden werden sollte.
Alexander Ipp aus Retz ist in seinen Hotels eine feierliche und familiäre Atmosphäre besonders wichtig. „Die Gäste sollen neben einer hochwertigen Kulinarik das Besondere an Weihnachten erleben.“
Das gemeinsame Feiern mit der Familie empfindet Ipp als das schönste Geschenk. „Diese Tage sollen uns an die Freude des Ereignisses um Weihnachten erinnern. Das eint uns und gibt auch Kraft für das Neue.“ Roswitha Habeler aus Obermarkersdorf ist in der Caritas-Hauskrankenpflege tätig. „Jeder Kunde erhält zu Weihnachten ein Geschenk. Zur Feier am Heiligen Abend werden die Betreuten von den Angehörigen in ihre Familien geholt.“
Weihnachtslieder
Zur eigenen Familienfeier mit den vier Kindern gehört das Singen von Weihnachtsliedern um den Adventkranz, das Glöcklein, das zur Bescherung läutet, und das Auspacken der Geschenke beim Christbaum. Die Musik nimmt einen wichtigen Platz beim Obmann des Pulkauer Männerchores, Reinhold Binder, ein: „Die gemeinsame Feier in der Familie mit Weihnachtsliedern ist bei uns Tradition und ebenso der gemeinsame Besuch der Christmette.“
Für Kaplan Moritz Schönauer aus Zellerndorf ist es wichtig, genug Zeit für die Besinnung zu haben: „Ich werde mir bewusst, dass Weihnachten eine besondere, von Gott gesegnete Zeit ist und setze mich mit dem religiösen Hintergrund auseinander.“ Seine Hauptanliegen beim Gebet und bei der Feier der hl. Messe sind, „dass alle Menschen in Frieden und Freiheit leben dürfen.“ Was auf keinen Fall sein sollte, darüber waren sich alle Befragten einig: Terminstress, unangemessener Lärm und Streit in der Familie.
Nicht in Frage kommt für Reinhold Binder ein Weihnachtsurlaub im Ausland. Was die Feier für Kaplan Moritz Schönauer stören würde, sind Christmas-Songs aus dem Radio/Fernsehen, die schon wochenlang unüberhörbar sind. „Sie können damit ihre Wirkung an den Weihnachtstagen für mich nicht mehr erreichen.“ Ein bloßer Geschenkemarathon würde für den Seelsorger ein nur oberflächliches Feiern bedeuten.
Zur Sache
Weihnachten ist das Fest der Geburt Jesu Christi. Festtag ist der 25. Dezember, die Feierlichkeiten beginnen am Heiligen Abend.
Christkind, Weihnachtsmann und Santa Claus: Bis Martin Luther fand die Bescherung am Nikolausabend statt. Der Weihnachtsmann geht auf die Nikolauslegenden zurück. Luther rückte die Bedeutung der Geburt Christi in den Mittelpunkt und führte die Bescherung am Heiligen Abend ein. Der von Luther geprägte Begriff „Heiliger Christ“ wurde später als Christkind verniedlicht und als kindlicher Jesus missverstanden. Nach Amerika wanderte der Nikolaus von den Niederlanden als Sinterklaas aus und entwickelte sich zum Santa Claus.
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