Kein Hauptfest mehr in Zellerndorf
Das 22. Kürbisfest war ein voller Erfolg, obwohl den Veranstaltern ihre Grenzen aufzeigt wurden.
ZELLERNDORF (jm). Eine erfreuliche Bilanz kann Cornelia Schönhofer, die Obfrau des Zellerndorfer Tourismusvereins, über das sehr gut besuchte 22. Kürbisfest ziehen. „Das eintägige Kürbisfest wird es in Zellerndorf weiterhin geben, nicht aber das zweitägige Hauptfest, „es sei denn, die Gemeinde organisiert es“, so die Obfrau.
Dechant Franz Mantler zelebrierte am Nationalfeiertag den Festgottesdienst zum Erntedank am Gemeindeplatz. Bgm. Karl Schwayer, Vbgm. Ernst Muck, die Vereinsobmänner Dietmar Heidenreich, Christian Falkinger sowie FF-Kdt. Christian Schwayer nahmen mit ihren Vereinen am Gottesdienst und an der anschließenden Feier zum Nationalfeiertag teil.
Fritz Seidls Idee
Der erste Regionalmanager des Retzer Landes, Fritz Seidl, hatte 1993 alle Mitgliedsgemeinden eingeladen, sich beim Fest am letzten Oktobersamstag zu präsentieren. In Zellerndorf organisierte Wilhelm Ostap das erste Fest auf dem Altenberg mit etwa 500 Besuchern. 1994 war die Begeisterung für das Kürbisfest in allen Gemeinden abgeklungen. Nur in Zellerndorf wagte Wilhelm Ostap das zweite Fest in der Kellergasse „Maulavern“. Der Erfolg gab ihm Recht: Es kamen 5.000! Der Maulavern-Effekt war wie ein Paukenschlag für die Retzer-Land-Gemeinden. Nun wollten alle das Kürbisfest. Es sollte als Zweitagesfest jedes Jahr in einer anderen Gemeinde stattfinden. Bis zu 50.000 Gäste besuchten das größten Fest im Weinviertel. Die Werbung für das Kürbisfest musste nach den Rekordbesucherzahlen wegen der unzureichenden Infrastruktur zurückgefahren werden. Ernüchterung kehrte auch bei manchen Kellerbesitzern infolge der strengen Kontrollen nach dem Lebensmittelgesetz ein. Es gab bei den 22 Festen keine einzige Beschwerde über mangelnde Hygiene, trotzdem wird verschärft kontrolliert. Und so mancher sperrt seinen Keller nicht mehr auf.
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