Mühle wird revitalisiert
Bauwerksfachmann Kuttig macht Modernisierungsfehler rückgängig
WATZELSDORF (jm). Bis in die 1990er-Jahre war die Reibenbacher-Mühle mit einer Tankstelle in der Nähe der Retzer Kreuzung in Betrieb. Das Gebäude ist nun im Besitz des Ehepaares Martina und Robert Kuttig. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, dem mehr als 500 Jahre alten Gebäudekomplex sein ursprüngliches Aussehen zu geben.
Falsche Vorstellungen
„Leider hatte man in den letzten Jahrzehnten falsche Vorstellungen von Modernisierung“, erklärt Robert Kuttig, der ein anerkannter Bauwerksanalytiker ist und die Bauuntersuchung der Schallaburg vor der Landesausstellung leitete. Im Schöffl-Mühlenbuch wird die Watzelsdorfer Mühle schon um 1500 erwähnt.
„Das heutige Gebäude wurde 1801 nach einem Brand unter Einbeziehung alter Teile errichtet“, erzählt Martina Kuttig, eine geborene Reibenbacher, über ihr Elternhaus. Sie zeigt uns ein Bild aus dem Jahr 1943. „Es wurde von einem französischen Kriegsgefangenen gemalt und ist eines der wenigen Bilddokumente.“
Das Dach und der Gaupenaufbau konnten in den letzten Jahren nach historischen Vorbildern saniert werden. „Die Fassade wurde vor zwei Jahren als freie Nachschöpfung im spätjosephinischen Stil renoviert“, berichtet Robert Kuttig und ist erfreut über die Fortschritte in der Gebäuderenovierung.
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