Das Wohnen wird teurer
Landesweit sind die Preise für Wohnungen und Häuser im ersten Halbjahr um 5 bis 10 % gestiegen.
BEZIRK (ae). Rund 5 % mehr müssen Interessenten für eine Wohnung oder ein Haus in Niederösterreich anlegen als noch Ende des vergangenen Jahres, in einigen Regionen sogar um 10 %, hat das Internetportal „ImmobilienScout 24“ berechnet.
Im Bezirk Hollabrunn trifft diese Erhöhung eher nur die Bezirkshauptstadt und Gemeinden mit sehr guter Infrastruktur. Baudirektor Otto Aschauer bestätigt für die Bezirkshauptstadt steigende Preise: „5 % können bei uns schon stimmen. Allerdings hat die Stadt selbst derzeit nicht sehr viele Grundstücke.“ Auch bei älteren Eigentumswohnungen gibt es in der Bezirkshauptstadt steigende Preise, wie Norbert Bauer von SMK-Immobilien bestätigt: „Derzeit werden in der Stadt kaum private Wohnungen angeboten, das hebt die Preise. Es werden aber derzeit etliche neue gebaut.“ Auch bei den Grundstückspreisen in der Bezirkshauptstadt ist die Tendenz steigend, weiß Bauer. „In Hollabrunn und dem unmittelbaren Umland sowie in Gemeinden mit Bahnanschluss wurde Baugrund um etwa den Landesdurchschnitt teurer, in den anderen Gemeinden sind die Preise aber gleich geblieben.“
Preise werden weiter steigen
Jürgen Mokesch von Immobilien Waitz & Mokesch meint, dass der Preisschub bei uns schon früher stattgefunden hat: „Es hat in den letzten Jahren deutliche Preissteigerungen bei Häusern, Grundstücken und Eigentumswohnungen gegeben, heuer sind die Preise eher nicht gestiegen. Es gibt aber derzeit eine gute Nachfrage nach Eigentumswohnungen und Baugrundstücken. Ich glaube, wenn die S3 endlich gebaut wird, werden sich die Preise deutlich erhöhen. Auch in den Randgebieten des Bezirks werden nach dem Ausbau die Grundstückspreise steigen.“
Bei den Eigentumswohnungen steigt vor allem in der Bezirkshauptstadt das Interesse und damit auch das Preisniveau, weiß Mokesch: „Noch vor ein paar Jahren waren ältere Eigentumswohnungen in der Stadt kaum zu verkaufen, jetzt steigt die Nachfrage deutlich.“ Bei den Wohnbauträgern gibt man sich bezüglich steigender Preise eher zurückhaltend. Derzeit wird viel gebaut, und wenn das Angebot die Nachfrage übersteigt, bleiben auch die Preise niedriger.
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