Der Weg zur E-Mobilität ist zäh
Geht es nach den ehrgeizigen Plänen des Landes, sollen bis 2020 ca 50.000 E-Mobile auf NÖs Straßen fahren.
BEZIRK. Eine großangelegte Strategie im Sinne der Umwelt und natürlich auch, um die Wirtschaft anzukurbeln. Die Bezirksblätter wollten wissen, wie weit sich dieses Vorhaben im Bezirk bereits durchzusetzen beginnt und stellten fest: Der Weg zur E-Mobilität ist ein zäher.
"Wir haben bereits seit fünf Jahren eine E-Tankstelle, bis dato wurde sie aber nicht recht angenommen", lächelt Gars' Bürgermeister Martin Falk. In vier Wochen bekommt der Bauhof ein E-Baustellenfahrzeug, das möglicherweise Garser Betrieben als Werbefläche dient.
Renault Kammerhofer, mit Standorten Horn und Tulln, hat im März 2014 sein 100. E-Auto verkauft. Bei den Käufern hielten sich Private und Unternehmen die Waage. "Jetzt gibt es wieder attraktive Förderungen, Privatpersonen bekommen bis 5.000 € und Unternehmen bis 4.000 €. Momentan interessieren sich verstärkt Gemeinden (Bauhöfe) und lokale Verwaltungen (wie Essen auf Rädern etc.) für einen Kauf", sagt Firmenchef Hannes Kammerhofer. Seine Betriebe sind in der Lage, sämtliche Arbeiten (u.a. auch Batteriewechsel und Blechschäden) und sämtliche Garantie-Leistungen an Renault Elektro-Fahrzeugen durchzuführen.
Einen Vorteil bei den Elektro-Fahrzeugen sieht Kammerhofer in der Ersparnis der KFz-Steuer. Für den Akku wird eine monatliche Miete verrechnet (zwischen 30 - 50 €).
Gemeinsam mit der Pfarre, die Essen auf Rädern betreut, wurde die Idee entwickelt, dass ein E-Mobil zum Einsatz kommen soll. "Wir sind gerade mitten drin im Auswahlprozess", sagt Bgm. Franz Linsbauer. Weiters plant man ein Car-Sharing - für die Zeit, in der das Fahrzeug nicht gebraucht wird. Es sollte auch für das Projekt des Pfarrers, Euro-Sola, er organisiert Sommerlager in Langau und Sofav mit 8.000 Übernachtungen pro Jahr, genützt werden. Der Wunsch des Bürgermeisters wäre ein 2. E-Fahrzeug, damit sich junge Familien ein Zweitauto ersparen könnten. Im Bezirk sind 43 Elektrofahrzeuge (davon 6 PKW, 1 LKW), 28 PKW Benzin Hybrid und vier Diesel Hybrid angemeldet (Quelle: Statistik Austria). Es gibt etwa zwölf E-Tankstellen.
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