Kunst aus Frankreich

Foto: Kunstverein Horn
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Alljährlich gibt das Int. Kammermusikfestival Allegro Vivo auch dem Kunstverein Horn ein Thema vor. Dieses ist von der Musik und den programmatischen Schwerpunkten bestimmt. Waren es in den Vorjahren mit der „Aura des Nordens“ Musik und Kunst der skandinavischen Länder, oder in einem Jahr die Musik Russlands, so ist heuer Frankreich im Mittelpunkt. Die Vielfalt dieser Kultur führt auch zum Thema und Titel „Inspiration“.

Der Kunstverein Horn zeigt dazu eine Ausstellung die vor allem den großen Spannungsbogen der Kunst in Frankreich und besonders in Paris im 20. Jahrhundert abstecken will. Die Tatsache, dass z.b. zwei Eckpunkte der Ausstellung - eine Radierung von Paul Cezanne - und das erste Readymade der Kunstgeschichte, der Flaschentrockner von Marcel Duchamp zur gleichen Zeit entstanden sind, dass es zur selben Zeit in Paris aber auch Art Brut gab - Blätter von Jean Dubuffet und es erste Verteter des Informel wie Bazaine oder Tal-Coat gab, zeigt wie vielfältig die Kunstszene nebeneinander existierte und sich sicherlich auch inspiriert hat.
Diese Vielfalt gab es aber nicht nur in der bildenden Kunst, Literatur, Musik, Ballet, Architektur, Theater - alle Sparten der Künste entwickelten Anregungen die weit über die bisdahin gekannte Verbreitung hinausgingen.

So zeigt die Ausstellung ganz unterschiedliche Arbeiten von Duchamp, WOLS, Man Ray, Oppenheim, Fautrier neben klassischen Grafiken von Derain, Gauguin, Cezanne, Kandinsky, Matisse, Braque, Miro, Chagall u.a.

Ein Anfang des Jahrhunderts von Alfred Jarry verfasstes Theaterstück erregte nicht nur aufgrund seiner Sprache Aufsehen und wurde von vielen Künstlern als Thema aufgenommen - in der Ausstellung der Text mit Lithos und einem Aquarell von Alechinsky, einem Hauptvertreter der KOBRA-Gruppe, Musiker setzten sich mit dem „Pere Ubu“ auseinander, einer Figur, die in ihrer Raffgier einfach nicht genug bekommt und eher in Kauf nimmt, die Welt zugrunde zu richten, also auf etwas zu verzichten. Mit Penderecki hat ein bedeutender Musiker aus diesem „Uby Roy“ sogar eine Oper gemacht.

Letzte Arbeiten des Surrealisten Pierre Bettencourt sind in der Ausstellung zu sehen und einigen Raum nimmt auch die Druckkunst, die mit dem Einsatz der Farblithographie angetreten ist, zeitgenössiche Kunst einem größeren Publikum näher zu bringen. Zervos hat 1926 in Paris das „Cahier d’art“ erfunden. Einer, der diese Kultur der „Kunsthefte“ mit Originalgrafik zu vielen Höhepunkten geführt hat war Aime Maeght, Kunsthändler in Paris und St. Paul-de-Vence.
In seinen von 1942 - 1982 erschienen Derriere le Miroir haben Künstler von Roussault, Derain, Kandinsky, Matissse, Braque und später Chagall, Miro, Chillida, Tapies und viele andere Künstler ihre Ausstellungen beworben. Die Hefte - heute rare Sammlerstücke - enthalten Farblithographien dieser Künstler. Nach dem Tod von Maeght sind in einigen Anläufen neue Reihen erschienen, manche wie z.B. Cardinaux nur in zwei Nummern, Noise - durchgehend Lithodrucke in 18 Nummern, Reperes mittlerweile immerhin 130 Publikationen.

Die Ausstellung zeigt also Arbeiten auf Papier der klassischen Moderne und einzelne seltene Blätter wie zb. einen Holzschnitt von Gauguin aus Tahiti, Radierungen zu den Toten Seelen von Gogol von Marc Chagall u.a.

Der Eintritt ist frei und der Kunstverein bietet zu dieser Ausstellung kostenlos kurze Führungen am Samstag, 12.9.2015 um 11 Uhr und Freitag 18.9.2015 um 16 Uhr. Anmeldung unter toni.kurz@thurnhof.at erwünscht aber nicht unbedingt notwendig.

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