Papstwarte
Die Papstwarte wurde 1983 aus Anlass eines Besuches von Papst Johannes Paul II. auf einer Waldanhöhe südlich von Doberndorf errichtet. Der Grundriss des Stahlbetonbaues entspricht einem achssymmetrischen, unregelmäßigen Sechseck. Schraubenförmig steigt der Turm auf eine Höhe von knapp 24 Metern. Über 119 Treppenstufen erreicht man die Aussichtsplattform. Entworfen wurde der Aussichtsturm von dem österreichischen Statiker und Tragwerksplaner Robert Krapfenbauer (1923–2005). Der langjährige Inhaber der Lehrkanzel für Tragwerksplanung an der Universität für Angewandte Kunst in Wien wurde in dem von der Papstwarte nur wenige Kilometer entfernten Rodingersdorf geboren. Die Papstwarte ist den Heiligen Kyrill und Method geweiht. Johannes Paul II. hat die Papstwarte bei seinen drei Österreich-Besuchen (1983, 1988 sowie 1998) nicht besucht.
Aussicht
Von der Warte erlangt man einen übersichtsmäßigen Einblick in das Horner Becken zwischen Maria Dreieichen und Schloss Greillenstein, ohne aber die Stadt Horn betrachten zu können. Abgesehen vom Stift Pernegg und einigen umliegenden Orten wird der Blick nach Norden von ausgedehnten Wäldern eingegrenzt.
Inschrift am Kreuz
Auf dem Kreuz befindet sich als Inschrift eine abgewandelte Fassung einer Stelle aus dem Matthäusevangelium in Altgriechischer Sprache: ῾ΗΚΡΙΣΙΣΚΑΙΤΟΕΛΕΟΣ ΚΑΙ῾ΗΠΙΣΤΙΣ, was als ῾Η ΚΡΙΣΙΣ ΚΑΙ ΤΟ ΕΛΕΟΣ ΚΑΙ ῾Η ΠΙΣΤΙΣ zu lesen ist und übersetzt Gerechtigkeit und Barmherzigkeit und Vertrauen bedeutet. Die auf einer Tafel am Sockel der Warte angegebene Übersetzung "Von höchstem Gericht. Gottes Erbarmen und Glaube der Armen!" ist nicht nachvollziehbar.
Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Vertrauen (Vertrauen auf Gott oder Glaube an Gott) gelten als das Wichtigste im Gesetz und werden im alten und in Neuen Testament mehrmals genannt.
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