Streit um Schießanlage: Warten auf die Behörde

Stadt nimmt Stellung zu den Gutachten rund um Viktringer Schießanlage. Anrainer und Schützen sollen an einen Tisch.

VIKTRING. Der Konflikt rund um die Schießanlage in Viktring geht in die nächste Runde. Wie die WOCHE ausführlich berichtete, wehren sich Anrainer gegen die Anlage: Ihr Lebensqualität werde durch die Schüsse massiv beeinträchtigt. Nun sind zwei Gutachten da, ein lärmtechnisches und ein umweltmedizinisches - und letzteres wird von der Bürgerinitiative, die die Anrainer vertritt, bereits gefeiert: "Darin wird der Lärm als unzumutbar bezeichnet", erklärt Franz Ahm, Sprecher der Bürgerinitiative. Eine akute Gesundheitsgefährdung gebe es durch den Schießlärm zwar nicht - "aber im Gutachten steht auch, dass gesundheitliche Langzeitfolgen nicht auszuschließen seien", sagt Ahm.

Heimo Machné, Obmann des Schützen- und Sportvereins Sponheim Viktring, findet hingegen, dass ein für ihn wichtiger Fakt nicht beurteilt wurde: "Es wurde nicht darauf eingegangen, dass es die Schießanlage seit 40 Jahren gibt. In dem Gutachten ist zwar davon die Rede, dass Schüsse bei den Anrainern Angst auslösen können - dabei sind diese Geräusche dort ortsüblich." Darauf kontert Ahm: "Es hat nichts damit zu tun, dass Schießlärm an einem Ort üblich ist - Schießlärm in einem Wohngebiet ist immer unüblich!"

Jetzt ist die Behörde am Zug. Am Dienstag wurden die beiden Gutachten in der Stadtsenatssitzung präsentiert - nun muss die Stadt entscheiden, welche Maßnahmen in dieser Sache gesetzt werden müssen. Sportreferent Stadtrat Jürgen Pfeiler drängt auf eine rasche Lösung: "Ich erwarte mir, dass es innerhalb von zwei Wochen eine Entscheidung gibt, wie in dieser Sache weiter verfahren wird - diie Behörde gibt eine schriftliche Stellungnahme ab", so Pfeiler. Wenn diese präsentiert wird, dann sollen sich Schützenverein und Bürgerinitiative an einen Tisch setzen.