Rücktritt im Rathaus
Vizebürgermeister Philipp Liesnig zieht Reißleine

- "Rien ne va plus" für Vizebürgermeister Philipp Liesnig (SPÖ). Mit heutigem Tag verkündet Liesnig seinen Rücktritt.
- Foto: Stadt Klagenfurt
- hochgeladen von Alexandra Wrann
Vizebürgermeister Philipp Liesnig (SPÖ) spricht von "toxischer Atmosphäre" im Rathaus: Liesnig tritt mit heutigem Tag zurück.
KLAGENFURT. Vor wenigen Tagen wurden der Kleinen Zeitung Chatverläufe der SPÖ Klagenfurt zugespielt. Darin wurde u. a. Bürgermeister Christian Scheider verunglimpft. Gegenüber dem ORF äußerte sich Stadtrat Franz Petritz (SPÖ) zu den unschönen Chats, diese seien "unglücklich formuliert" gewesen.
"Mache den Weg frei"
Heute folgt der Paukenschlag. "Mein Beitrag, den ich in diesem Moment also leisten kann und werde, ist, den Weg freizumachen. Weniger wegen der Chats – für die ich mich in aller Form entschuldigen möchte - sondern um die vorhandene Pattsituation für die Zukunft unserer schönen Stadt aufzulösen", teilt Liesnig in einer Aussendung mit. Der Vizebürgermeister räumt somit seinen Rücktritt ein.
"Buberl-Partie-Sager"
Seit einem Monat hat sich eine Projektgruppe zwischen FPÖ, TK und ÖVP gebildet, nachdem die Arbeitsgemeinschaft zwischen TK, ÖVP und SPÖ ja vor Längerem aufgelöst wurde. Die SPÖ fühlte sich ins Aus gedrängt. In der aktuellen Aussendung ätzt Liesnig wieder einmal gegen das TK. "An Stelle eines Bürgermeisters und eines Stadtsenatsteams, das das Wohl der Stadt im Sinne hat, wurde schnell klar, dass eine kleine Buberl-Partie versucht, das ganze Rathaus, die Stadt und damit die Klagenfurterinnen und Klagenfurter in Geiselhaft zu nehmen. Das teilweise mit ungustiösen und teilweise mit illegitimen Methoden." Eine Frage drängt sich in den Vordergrund, die noch geklärt werden muss: Wer wird Philipp Liesnig nachfolgen?
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