St. Veiter Literaturtage 2015

Jubiläumslesefest unter dem Motto „Fremde Nähe. Nahe Fremde“. Bereits zum fünften Mal finden diesen November (6. – 8. 11.) die „neuen“ St. Veiter Literaturtage statt. Die Veranstaltung, deren geschichtliche Wurzeln bis in die Fünfzigerjahre zurück reicht, wurde 2011 erstmals unter der Verantwortung des gleichnamigen Vereins als gemeinnützige Privatinitiative – in enger inhaltlicher Zusammenarbeit mit dem Robert Musil-Institut der Universität Klagenfurt – durchgeführt.

Klingende Namen wie Alois Hotschnig, Maja Haderlap, Florjan Lipuš, Paul Nizon, Antonio Fian, Leo Tuor, Karl Valentin interpretiert von Wolfram Berger, Händl Klaus, Peter Esterházy, Josef Winkler, Gertrud Leutenegger, Olga Martinova und Sibylle Lewitscharoff begeisterten in den letzten Jahren bei den Veranstaltungen des Vereins. „Neben den Lesungen selbst ist es uns einerseits großes Anliegen, dass die Autorinnen und Autoren den Besucherinnen und Besuchern auch wissenschaftlich ‚packend‘ vorgestellt werden, andererseits liegt uns die Jugendarbeit, unter anderem in Form von engen Vernetzungen mit Schulen, besonders am Herzen“, untermauert Obmann Mario Wilplinger das Leitmotiv des 2011 von Ernst Zuchart und Isolde Pink-Koschu gegründeten Vereins. Als Beweis für die Bedeutung der Jugendarbeit führt der Obmann den stets kostenlosen Eintritt für Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr zu den Veranstaltungen des Vereins an. „Diese Form der Jugendförderung ist uns als Verein ausschließlich durch die Unterstützung unserer Sponsoren möglich“, gibt Kassier Ernst Zuchart Einblick in die Vereinsfinanzierung.

Die Autoren und die Autorin des diesjährigen Lesefestes verbindet, dass sie ganz Europa sowohl in sprachlicher als auch in geographischer Hinsicht als ihre Heimat verstehen. Der Titel „Fremde Nähe. Nahe Fremde.“ wurde – wie auch zahlreiche zeit- und gesellschaftskritische Veranstaltungstitel der Vergangenheit – bewusst gewählt. Den Auftakt der Veranstaltungen, die alle im St. Veiter Rathaushof stattfinden, macht am Freitag, 6. November um 19:30 Uhr Raoul Schrott, fachkundig vorgestellt von Klaus Amann. Schrotts vielfach ausgezeichnetes Werk ist umfassend und vielschichtig. Am Folgetag (Samstag, 7. November, 19:30 Uhr) liest die Slawistin Esther Kinsky, die insbesondere durch Romane aber auch durch Lyrik vielen Literaturinteressierten Einblicke in ihre langen Reisen durch Rumänien, Serbien und Ungarn gibt. Bei der Matinee am Sonntag, dem 7. November um 11 Uhr wird es – wie schon im Vorjahr – lyrisch. Der in Kolbnitz geborene Christoph W. Bauer wird unter Begleitung von Naked-Lunch-Urgestein und Ausnahmetalent Oliver Welter Einblick in seinen literarischen „Versuch des Weiterschreibens vorgegebener Traditionen“ geben.

Ursprünglich gab es in St. Veit die Tagung der österreichischen Autoren und Komponisten (ab 1950), mit der das ehrgeizige Ziel verfolgt wurde, der Öffentlichkeit einen offenen Zugang zu Musik und Literatur anzubieten. Auch für Christine Lavant war es der erste Livekontakt mit einem größeren Auditorium. Mit Gerhard Fritsch, Friedrich Torberg, Humbert Fink u.v.a.m. wurde St. Veit zum Podium für außergewöhnliche Talente. In den 60er Jahren kamen unter anderem Ingeborg Bachmann, Erich Kästner, Peter Handke, Thomas Bernhard und Gert Jonke zu Wort. Auch die zeit- und gesellschaftskritische Auseinandersetzung griff Platz. Kritiker wie Helmut Scharf hatten schließlich großen Anteil daran, dass die einzigartigen Veranstaltungen in St. Veit trotz zwischenzeitlichen Wiederbelebungsversuchen ein viel zu frühes Ende finden sollten.

Weitere Informationen finden Sie auch unter www.literaturtagesanktveit.at sowie auf der Facebookseite des Vereins, auf Twitter und auf Instagram.

Foto (c): St. Veiter Literaturtage

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