Ein Zug fährt durchs Schlafzimmer
KLOSTERNEUBURG. Die Lärmbelästigung durch Bahn und Straßenverkehr ist im Sachsenviertel sehr stark. Obwohl es durch die Errichtung des Gewerbeparks und des Essl-Museums zu einer Verbesserung bei der nahe der Donau wohnenden Bevölkerung gekommen ist, ist's im Sachsenviertel noch nicht ruhig. "Ich kann mich mit meiner 10 Meter entfernten Nachbarin kaum unterhalten.", so ein Betroffener.
Zukünftig noch mehr Lärm
"In der Nacht denkt man, dass der Zug durch's Schlafzimmer fährt.", erklärt Wolfgang Kreuzinger. Bisher wurden zwei Meter hohe Schallschutzmauern direkt beim Geleise errichtet, doch zu laut ist's immer noch. "Wo großer Verkehr ist, wurde nichts gemacht.", so Kreuzinger. Der Pensionist setzt sich nun selbst dafür ein – bereits 1992 gründete er die Bürgerinitiative "Lothringer und Sachsenviertel" und wollte mit Stift und der Stiftung Essl eine Lösung finden. Lärmpaneele wurde versprochen, angebracht wurden allerdings keine. Nun hat Wolfgang Kreuzinger weitere Bedenken: "Dass man die Bahn nicht komplett überdecken kann, ist klar. Aber der Zugverkehr soll durch den Ausbau der Franz Josefsbahn noch verstärkt werden." Auch betroffen ist Maria Mader: "Es ist richtig laut, im Sommer kann ich nicht mit offenem Fester schlafen, ohne die ganze Nacht munter zu sein."
Löcher stopfen
Kreuzinger hat dieses Problem bereits vor dem Gemeiderat erklärt, im nächsten Verkehrsausschuss soll dies geklärt werden. Wolfgang Kreuzinger fordert Paneele auf der gesamten Betonmauer des OBI-Gebäudes. Diese sind lärmabsorbierend und würden die Lärmbelästigung ums Vielfache verringern. Außerdem gibt's ein "Lärmloch" auf der Höhe der Firma Opel Beyschlag: "Eine Glaswand wäre toll, die den Straßen- und Bahnlärm lindert. Dann könnte man die ganzen ausgestellten Autos noch immer sehen.", so Kreuzinger. Maria Mader schließt sich an: "Mit Paneelen kenn' ich mich zu wenig aus, aber irgendwas muss einfach passieren."
Zur Sache:
Die Unterschriftenlisten der Bürgerinitiative "Lothringer und Sachsenviertel" liegt in der Stadtgemeinde auf, wer möchte kann sich dort einschreiben. Um Auskünfte und nähere Informationen kümmert sich Wolfgang Kreuzinger: 0650 5619202.
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