Beatrice kämpft in Usbekistan
Eine weite Reise stand für den österreichischen Fechtnachwuchs auf dem Programm – die Weltmeisterschaften der Kadetten (U17) und Junioren (U20) in der Hauptstadt Usbekistans.
Mit dabei die Stockerauerin Beatrice Kudlacek, die sich für beide Altersklassen im Damenflorett qualifiziert hatte.
Kadettenbewerb
In Beatrice Vorrunden standen drei Siege drei Niederlagen gegenüber. Auch wenn sie nicht mit allen Gefechten zufrieden war, gab es doch einen Prestigeerfolg gegen die Amerikanerin Sylvie Binder. Diese hatte in diesem Jahr immerhin das größte Europacupturnier im deutschen Tauberbischofsheim gewonnen.
Nach der Vorrunde kam der große Schock. Als Gegnerin in der ersten Runde der Direktausscheidung wartete die Russin Kamilla Tsybirova, gegen die Beatrice bereits bei der Europameisterschaft klar verloren hatte. Und auch dieses mal ging es nicht viel besser und Beatrice beendete die WM nach einer Niederlage auf Rang 44. Ein Platz der für das erste Antreten bei einer Weltmeisterschaft gut war, mit dem die ehrgeizige Stockerauerin aber nicht ganz zufrieden war.
Junioren am Zug
Für den Bewerb der Junioren, zwei Tage später, waren die Erwartungen dann eigentlich nicht sehr hoch gesteckt, aber gerade dieser Bewerb sollte erfolgreicher verlaufen.
In der Vorrunde wartete gleich im ersten Gefecht die frisch gebackene Europameisterin Oksana Pogrebniak. Beatrice startete frech in das Gefecht und lag nach kurzer Zeit bereits 4:0 voran, ehe die Russin noch auf 4:4 ausgleichen konnte. Letztlich setzte sich Beatrice aber doch 5:4 durch.
Drei weiteren Siegen gegen Fechterinnen aus Hong Kong, Australien und Usbekistan standen zwei Niederlagen gegen Fechterinnen aus Griechenland und China gegenüber. Platz 27 nach der Vorrunde bedeutete ein Freilos für die erste Runde der Direktausscheidung.
In der zweiten Runde stand mit der Ägypterin Noha Wasfy, die amtierende Afrikameisterin als Gegnerin von Beatrice auf der Fechtplanche. Beatrice war in diesem Gefecht zwar die klar bessere, einige seltsame Entscheidung des Schiedsrichters machten die Sache aber doch noch knapp. Letztendlich konnte sich Beatrice trotz 12:14 Rückstands noch mit 15:14 durchsetzen.
Damit war etwas erreicht, was sich Beatrice eigentlich für den Kadettenbewerb erhofft hatte. Sie durfte in die Finalhalle wechseln, in der die weiteren Gefechte stattfanden.
Das große Finale
Rund zweitausend Zuseher sorgten dann schon für Gänsehautstimmung als Beatrice mit ihrer Gegnerin die Bühne betrat. Auch diese hatte es in sich. Marta Martyanova war im vergangen Jahr Weltmeisterin der Kadetten und in diesem Jahr standen bereits der Vizeeuropameistertitel der Kadetten sowie zwei Europameistertitel mit der Mannschaft auf der Erfolgsliste der Russin. Und dieses Gefecht verlief lange Zeit sehr spannend, mit Vorteilen für Beatrice, ehe sich die Russin dann doch im letzten Drittel absetzen konnte und 13:9 gewann. Es blieb der hervorragende 24. Platz für Beatrice, womit auch bereits jetzt die Qualifikationskriterien für die nächstjährige Junioren Europa- und Weltmeisterschaften erbracht wurde.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.