Ultraläufer aus Stetten
Rene Kun würde bis zum Mond laufen
Im Mai hat Extremsportler Rene Kun quasi den "Mount Everest" bezwungen. Würde man ihn lassen, der Stettner würde bis zum Mond laufen. Vergangenes Wochenende hat er Ehrgeiz und Ausdauer beim WRU, dem Wien Rundumadum, unter Beweis gestellt.
BEZIRK KORNEUBURG | STETTEN. Den Sommer über hat Rene Kun wenig trainiert. Im September war er zweimal krank und vor 14 Tagen hat er sich das Kreuz verrissen und musste sich mit einem Hexenschuss quälen. Sieben Tage Schmerzen – aber das kann Kun nicht aufhalten. Zum Glück waren die Schmerzen vier Tage vor dem WRU, dem Wien Rundumadum, bei dem es 100 km und 2.215 Höhenmeter zurückzulegen gilt, vorbei. "Ich musste einfach starten", lacht Kun.
"Ohne große Erwartungen bin ich ins Rennen. Mental sehr stark und das während des ganzen Rennens ist es mir eigentlich sehr gut gegangen. Natürlich hat man zwischendurch seine Tiefen und Höhen, aber im Großen und Ganzen war es perfekt."
Auch Kuns Frau feuerte ihren Gatten fleißig an, besuchte ihn sogar bei Kilometer 83 und 92 und natürlich hat sie ihn im Ziel in Empfang genommen.
"Unter den ganzen Umständen bin ich mega glücklich mit dem Ergebnis",
sagt Kun. Die "Jubiläums G’schicht des WRU hat er in einer Zeit von 13:06:59 absolviert und sich somit den Gesamtplatz 8 und den dritten in seiner Altersklasse geholt.
Sechs Stunden durch die Siedlung
Aber nur, weil Rene Kun im Sommer nicht viel trainiert hat, heißt das nicht, dass er faul im Liegestuhl gelegen ist. Kurzer Hand verlegte er einen 6-Stundenlauf im August in die eigene Siedlung.
"Ich musste meinen Arsch hochbekommen und meinen inneren Schweinehund besiegen",
lacht Kun. Die Verpflegungsstelle wurde vor dem eigenen Haus eingerichtet, der Rundkurs führt vom Franz Zeißl Weg runter und die Neubergstraße wieder hinauf. Los ging es um 18:30 Uhr, gelaufen ist Kun dann bis 00:30 Uhr. Nach sechs Stunden kamen so, mit etwas Pause dazwischen, 63 Runden zusammen und somit eine Gesamtstrecke von 51 km und 630 Höhenmeter.
"Auch einige Nachbarn haben mich angefeuert. In erster Linie war es mein Ziel, mich mental zu stärken, nicht, einen neuen Streckenrekord aufzustellen. Das war mein persönlicher Franz-Zeißl Ultra."
Dritter im Aubad
Gelaufen wurde aber auch Ende September beim 24 Stundenlauf im Aubad Tulln, wo sich Rene Kun den dritten Platz in seiner Altersklasse belegte und sich somit Gesamt-Platz sieben holte.
"Mit 49 Jahren war ich einer der ältesten Teilnehmer in meiner Alterklasse."
Weil Kun kurz davor krank war, war die körperliche Belastung groß. Trotzdem kamen in 19 Stunden Bewegungszeit stolze 136,74 km zusammen.
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