"Eismörder" nach nur fünf Jahren Haft entlassen
Wiener Neustadt. Er killte 2011 seine Ex-Geliebte, die Besitzerin eines Eisgeschäftes.
Der Magistratsbeamte Klaus K. (damals 51-jährig) brachte im August 2011 seine Geliebte, die Betreiberin eines Eisgeschäftes in der Neustädter Fußgängerzone, um. Somit hatte auch Wiener Neustadt seinen "Eismörder".
Für die augenscheinlich äußerst brutale Tat - zuerst stach er zu, dann erdrosselte er sein Opfer mit einem Plastiksackerl - erhielt der sowohl beruflich als auch privat in Freundes- ud Kollegenkreisen sehr beliebte Täter "lediglich" siebeneinhalb Jahre Haft wegen Totschlags.
Auch in Haft, in Graz-Karlau, dürfte K. als Musterschüler gegolten haben, denn sonst wäre es wohl kaum möglich gewesen, dass er im Herbst 2014 an zumindest zwei "Volksläufen" mitwirken durfte (was das Inneministerium bestätigte). Beim Grazer Halbmarathon am 12. Oktober 2014 und zuvor beim Grazer Schlossberg Stiegenlauf im Oktober 2014. Beides mit ausgezeichneten Laufresultaten. Er erhielt sogar eine Urkunde. Nach dem Bezirksblätterartikel meldete sich eine Verwandte der Toten und gab ihr Entsetzen darüber kund. Der Mann der Toten - er lebt schon längst wieder in seiner italienischen Heimat - habe bis dato seine Trauer nicht überwinden können.
Und vergangene Woche, nach zwei Drittel der Haftverbüßung, die Entlassung für K. Wiener Neustadt ist dem Mann momentan wohl noch ein zu heißes Pflaster, er hat sich im Bezirk niedergelassen.
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