Nachlassendes Interesse an einer Ausbildung
Die Bezirksblätter im Gespräch mit dem Inhaber der Tischlerei Zöchling, die sich als Bautischlerei auf die Fenster- und Türenproduktion spezialisiert hat.
TRAISEN (es). Die Arbeitsmarktsituation im Bezirk ist mehr als kurios. Während auf der einen Seite viele Arbeitssuchende wenig offenen Stellen gegenüber stehen, ist bei den Fachkräften kaum qualifiziertes Personal zu bekommen.
Interesse der Jugend rückläufig
„Auch bei den Lehrstellensuchenden ist ein rückläufiger Trend zu bemerken“, sagt Peter Zöchling, Inhaber der gleichnamigen Tischlerei in Traisen. „Unser Betrieb besteht seit den 1930er Jahren, wir haben über Generationen immer Lehrlinge ausgebildet. Einzigartig ist heuer, dass das Interesse an einer Ausbildung eher gering war. Es waren wenige Bewerber, die nicht entsprachen oder andere Vorstellungen hatten. Darum haben wir erstmals keinen Lehrling.“
Gute Voraussetzungen
„Die Berufsvorbereitung der Schulen ist sehr gut“, meint Zöchling. „Das Beste für beide Seiten ist die Möglichkeit der Schnuppertage. Hier kann der Jugendliche einen guten Eindruck über die Anforderungen des Berufes gewinnen, der Lehrherr kann wiederum seine Fähigkeiten der künftigen Lehrlinge besser beurteilen.“
Auf die Frage, wie sich die Zukunft entwickeln wird, ist Zöchling eher skeptisch. „Die beiden letzten Lehrlinge arbeiten nach ihrem Abschluss gerne im Betrieb, mittlerweile sind bei uns 7 Gesellen beschäftigt. Schnupperlehrlinge sind jederzeit willkommen, denn ich hoffe, dass das Interesse an einer Ausbildung wieder steigt“.
Es wird immer schwieriger
Während in der Wirtschaft generell wenig Aufwind zu verspüren ist, verfügt das Unternehmen von Peter Zöchling über eine gute Auslastung. „Der Markt ist wesentlich schwieriger als früher, aber wir bieten mit bester Qualität den Billiganbietern die Stirn“, meint der Tischlermeister aus Traisen. Zudem wird laufend modernisiert, um beim Mitarbeiter- und Umweltschutz alle Auflagen erfüllen zu können.
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