Stadtgärtner prellte seine Kollegen um 44.000 Euro
LINZ (jog). Ein ehemaliger Linzer Stadtgärtner stand am Freitag wegen Untreue vor Gericht. Als Mitglied eines Sparvereins des Magistrats soll er zwischen Februar 2011 und Dezember 2014 mehr als 44.000 Euro von einem gemeinsamen Sparbuch für sich verwendet haben. "Irgendwann habe ich die Kontrolle und Übersicht verloren. Anfangs wollte ich die Summen zurückzahlen, die Bank wollte mir aber ohne Bürgschaft keinen Kredit geben", so der ehemalige Stadtgärtner. Der bisher unbescholtene Angeklagt zeigte sich vor Gericht geständig, deshalb sprach die zuständige Richterin auch ein relativ mildes Urteil aus: 12 Monate bedingte Haft bei einem Strafrahmen von bis zu drei Jahren. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Bis zu 13.000 Euro Schaden
Zahlreiche Privatbeteiligte schlossen sich der Klage an. Für den Großteil enstanden kleinere, meist dreistellige Schadensbeträge, ein Sparvereinsmitglied hat 13.000 Euro verloren. Ob die insgesamt 43 Geschädigten ihr Geld wiedersehen, ist unklar. Der Mann ist zur Zeit auf Arbeitssuche, möchte aber so schnell seine Schulden bei seinen ehemaligen Arbeitskollegen begleichen. Nach eigenen Angaben waren permanente Geldsorgen und drohende Delogierungen der Grund für die Tat. Er entgeht nur knapp einem wesentlich härteren Urteil: Ab 50.000 Euro Schadenssumme beträgt der Strafrahmen bereits ein bis zehn Jahre Haft.
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