Der „Ullr“-Mythos lebt

Hans Fuchs ist Wintersport-Fan. 700 Paar Skier hat er in den Jahren gesammelt.
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  • Hans Fuchs ist Wintersport-Fan. 700 Paar Skier hat er in den Jahren gesammelt.
  • hochgeladen von Peter J. Wieland

WEISSPRIACH. Vier-Schanzentournee in Bischofshofen - er ist dabei, Damen-Nachtslalom in Flachau - er ist dabei, Abfahrt in Schladming - er ist dabei! Die Rede ist vom „Ullr Fux“. Ein komischer Name sagen Sie? Nein, genau der passende für Hans Fuchs aus Weißpriach. Der gelernte Sägefacharbeiter und Landwirt fertigt nämlich mit großer Leidenschaft Ski-Ullr an. Diese Medaillen mit drei bis vier Zentimetern Durchmesser verteilt der Wintersport-Fan bei den diversen Rennen und machte sie damit in den letzten Jahren im alpenländischen Raum wieder richtig populär.

„Ein Ullr soll Glück bringen“
„Ein Ullr ist eine auf einer Kleinmedaille als skifahrender Bogenschütze dargestellte Gottheit für Winter und Jagd“, erklärt Hans und fährt fort: „Angebracht am Hosenbund oder Anorak soll er seinem Träger Glück bringen.“ Das ist vielleicht auch ein „kleiner“ Mit-Grund, warum die ÖSV-Stars wie Thomas Morgenstern (Skispringer), Anna Fenninger (Ski Alpin), Andreas Prommegger (Snowboard) und Co. so erfolgreich sind, denn viele ÖSV-Athleten haben vom „Ullr Fux“ aus Weißpriach einen solchen Talisman als persönliches Geschenk bekommen. Doch auch Lindsay Vonn (USA) oder Anja Pärson (SWE) tragen einen Ullr, der in Weißpriach angefertigt wurde.

Hans Fuchs kennt man mittlerweile. Er und seine Medaillons sind richtig populär. „Nicht selten, dass ich in die VIP-Bereiche vor darf, dorthin, wo sonst nur die Sportler und ihre Betreuer Zutritt haben“, freut sich Hans und schmunzelt: „Ich bin schon ein bisschen stolz darauf, dass meine Ullr bei den internationalen Profis auf so reges Interesse stoßen.“

Das war nicht immer so. Beliebt waren die Glücksbringer vor allem in den 1950ern und 60er-Jahren. Danach flaute der Boom ab. Erst Hans Fuchs hat die Ullr wieder saloonfähig gemacht. Den Durchbruch schaffte der 57-Jährige im Jahr 2002, als sich Salzburg als Austragungsort für die Olympischen Winterspiele beworben hatte. Der Lungauer wurde eingeladen, für das ÖSV-Team Ullr zu kreieren.

„Ein Geschenk Gottes“
Begonnen Ullr herzustellen hat Hans im 1991, ein einprägsames Jahr für den Lungauer. Damals verpasste eines seiner Schafe den Almabtrieb. Auch nach mehrtägiger Suche konnte es nicht gefunden werden. Es wurde tot geglaubt, doch dem war nicht so! Einen ganzen Winter verbrachte es in Eis und Schnee. Erst im Frühsommer entdeckte es Hans gesund und munter wieder. Im gleichen Jahr hat das Schaf, das 16 Jahre alt wurde, Vierlinge bekommen. „Ein Geschenk Gottes“, wie Hans glaubt. Daraufhin hat er aus der Wolle des Schafes eine Schnur spinnen lassen, an die er seither die Ullr hängt und mit diesen die Geschichte vom „starken Schaf“ verkündet. Und mit der Zeit ist aus Hans Fuchs der „Ullr Fux“ geworden.

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