Selbstverteidigung boomt im Lungau
Joe Mader: "Wen ich nicht ausbilde, sind Leute, vor denen wir uns schützen wollen!"
ST. MICHAEL. Dass sich seine Kursteilnehmer in gefährlichen Lebenssituationen effektiv zur Wehr setzen können, ist das erklärte Ziel von Joe Mader aus St. Michael im Lungau. In den von ihm seit kurzem geleiteten Selbstverteidigungskursen bereitet Joe seine Schützlinge auf eventuelle und im Leben immer wieder passierende Schreckensszenarien vor.
Für Frauen, Kinder, Männer
So zum Beispiel, wie sich Frauen gegen potenzielle Vergewaltiger zur Wehr setzen können, wie sich Jugendliche Rowdys und Schlägertypen vom Leib halten können, oder wie man einen Überfall in einer finsteren Gasse heil überstehen kann – das und noch mehr wird in zweistündigen wöchentlichen Einheiten trainiert.
Einfache Techniken
Joe setzt dabei stark auf die vom israelischen Militär entwickelten Techniken des "Krav Maga" (übersetzt heißt das "Kontaktkampf"). Diese bauen auf instinktivem Handeln auf und verzichten auf spektakuläre Moves, wie man sie aus Filmen kennt. Zum Einsatz kommen dabei einfache Schlag-, Tritt-, Hebel- und Grifftechniken. Zudem greift Joe auf Methoden des von ihm entwickelten "Red Comb Defense Systems" zurück: das ist "Krav Maga" in Verbindung mit "Self Defense" (Selbstverteidigung), drittens "Full Contact Close Combat" (Nahkampf) und viertens "Military Boot Camp Training" (Stress- und Power gedrilltes Ganzkörper-Cross-Fit-Training).
Mehr und mehr Anfragen
Erst im Vorjahr wurde im USK St. Michael die Sektion Selbstverteidigung, die von Joe geleitet wird, gegründet. Im Rahmen dieser Sektion finden Joes Selbstverteidigungskurse statt. Zurzeit trainiert er zwei Lehrgänge mit jeweils zirka einem Dutzend Teilnehmern. Die Kurse finden meist in der Turnhalle der Neuen Musikmittelschule St. Michael statt. "Das Interesse an Selbstverteidigung ist zurzeit sehr groß", sagt Joe und fährt fort: "Das Sicherheitsbedürfnis der Menschen steigt. Ich habe bereits Anfragen, ob ich nicht auch in Tamsweg oder in St. Margarethen Kurse abhalten könnte." Joe betont: "Wen ich auf keinen Fall ausbilde, sind Leute, vor denen wir uns schützen wollen. Ich schaue mir die Teilnehmer am Anfang genau an, welches Aggressionspotenzial vorhanden ist. Schlägertypen sind bei mir im Kurs jedenfalls am falschen Platz!"
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