Erste Kirschen
Die Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude
Und nachdem unser Franz-Onkel Anfang Mai vollmundig angekündigt hatte, dass es noch zirka zwei Wochen dauern werde bis die ersten Kirschen bei ihm reif sein würden, war dies in dieser Zeit für unsere Kinder dann fast jeden Tag ein Thema: Solche zu kaufen wäre für sie sowieso ziemlich uninteressant gewesen, denn in erster Linie geht es ihnen da um das Erlebnis des Selberpflückens.
Als wir dann eine Woche nach Pfingsten erstmals beim Franz-Onkel zur ersten „Ernte“ vorstellig“ wurden, hatten die Kirschen ob der kalten Pfingsttage leider Verspätung, was das Reifwerden betrifft. Aber umso größere Freude hatten die Kinder als sie dennoch einige rote Kirschen an den beiden Bäumen erspähten und diese gezielt aus dem Geäst holen durften.
Hier schenkten die Kinder nicht einmal den Blattlauskulturen, welche sich bereits emsig auf den Bäumen breit gemacht hatten, Beachtung, zielstrebig ging es mit Feuereifer zur Sache. Als Eltern hat man da alle Hände voll zu tun, wenn es gilt die Leiter zu sichern und den gleichzeitigen Ansturm auf selbige in geordnete Bahnen zu lenken.
Die selbst gepflückten Kirschen, welche ohne Zeitverzögerung in den Mund wanderten, schmeckten natürlich um Welten besser als irgendwelche Früchte, welche erst einen längeren Transportweg im Kühlcontainer hinter sich haben. Und besonders unser Ältester harrt schon des nächsten Besuches beim Franz-Onkel, denn dann sollten ja schon viel mehr Kirschen reif sein, welche es zu „erobern“ gilt.
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