Internationale Figurenmagie in Neusiedl
NEUSIEDL/SEE (doho). Rot und gelassen hangen die seltsamen Figuren seit Tagen am Neusiedler Rathaus. Von dort kündigten sie das internationale Figurentheaterfestival "Pannopticum" an, das vergangenes Wochenende in seiner siebten Ausgabe stattfand.
"Kreativität bedeutet für mich den Mut zu haben seine Ideen wahr werden zu lassen.", so Puppenspielerin und künstlerische Leiterin Karin Schäfer. Erneut hat sie es geschafft geballte Kreativität und mutige Projekte für vier Tage nach Neusiedl am See zu holen und "Pannopticum" erneut zu einem kulturellen Highlight im Burgenland und darüber hinaus zu machen. Aus Slowenien, Deutschland, Dänemark und Kanada sind teils preisgekrönte Produktionen des Figuren- und Puppenspiels gekommen. Sie alle erweckten fantastische Welten greif- und hörbar vor den Augen des Publikums zum Leben und zeigten, dass Puppentheater nicht nur etwas für Kinder ist! Das Ineinandergreifen von bildender Kunst, Musik, Film und Sprache begeisterte quer durch alle Altersgruppen.
Magische Momente
Eröffnet wurde das Figurenfestival mit einer Rarität. Ernst Lubitschs Stummfilm "Die Puppe" von 1919 am Klavier begleitet von Gerhard Gruber verführte das Publikum im Weinwerk in eine fast vergessene Zeit.
Karin Schäfer selbst bescherte dem Festival eine Österreich-Premiere. Gemeinsam mit Christopher Hinterhuber am Klavier führte sie zum ersten Mal "Iberia" von Isaac Albéniz auf. Ein visuelles Konzert, bei dem Schäfer zu jeder der acht, selten, gespielten Suiten zauberhafte Momente durch die Verschmelzung von Figuren, Videoaufnahmen, Schatten und der Musik kreierte, die zum Empfinden und Träumen anregten.
Die das Festival begleitende Fotoschau "unseen faces" im Weinwerk widmete sich heuer den Menschen hinter den Puppen. Am abschließenden Sonntag wurde dann das ganze Haus im Puls zur Bühne beim "Fest der Figur".
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