Glück auf Krankenschein
Seit 16 Jahren gibt es das Kinderwunschzentrum in Krankenhaus Oberpullendorf. Eine Erfolgsgeschichte.
OBERPULLENDORF (EP). Seit der Gründung wurden insgesamt mehr als 2200 Paare betreut und etwa 1600 künstliche Befruchtungen durchgeführt, 900 Kinder erblickten nach einer Behandlung hier das Licht der Welt. Das Institut wurde laufend – sowohl personell als auch technisch – weiterentwickelt.
Ein erfreulicher Anlass für Prim. Dr. Martin Fabits, Leiter der Gynäkologie und Geburtshilfe. "Die Therapie in Oberpullendorf ist weit über die Grenzen hinaus bekannt. Etwa zwei Drittel der Patienten kommt aus dem Burgenland, ein Drittel aus anderen Bundesländern." Im vergangen Jahr wurde eine Kinderwunschrate von 40 Prozent erreicht. Oberarzt Dr. Peter Bauer ist zufrieden. "Damit liegen wir über dem österreichischen Durchschnitt, der bei 35 Prozent liegt." Das Arbeitsfeld der Station sei aber unter anderem mit pränataler Diagnostik oder der Behandlung von Tumoren im gynäkologischen Bereich sehr umfassend, betont Fabsits.
Alle an einem Strang
Sieben bis acht Prozent der Paare sind ungewollt kinderlos. "Wir prüfen zuerst, wo die Ursachen für die ungewollte Kinderlosigkeit liegt. Oft reicht eine hormonelle Behandlung oder ein kleiner, operativer Eingriff, um schwanger zu werden." Bei etwa der Hälfte der Patientinnen wird eine künstliche Befruchtung durchgeführt. Diese schlägt sich mit 3.500 Euro zu Buche, der Fonds zur Finanzierung der In-vitro-Fertilisation übernimmt 70 Prozent der Kosten. Oberpullendorf zählt zu den sechs öffentlichen Kinderwunschzentren Österreichs, daneben gib es 39 Privatkliniken.
"Unsere Patientinnen fühlen sich hier sehr gut aufgehoben, wir ziehen alle an einem Strang", so Bauer. Landesrat Norbert Darabos: "Ich beglückwünsche Primarius Dr. Fabsits und sein Team zu der hervorragenden Arbeit. Ich bin sehr stolz darauf, dass die Arbeit für die Paare mit Kinderwunsch so beispielhaft anstaltsübergreifend und fachübergreifend funktioniert." Mag. Rene Schnedl von der Krages betonte: "Wir investieren sehr viel in moderne Infrastruktur und werden den Standort Oberpullendorf trotz Strukturwandel aufrechterhalten."
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