AMS Oberpullendorf geht mit mehr Flexibilität gegen die Arbeitslosigkeit vor

Christian Vlasich (li.), Jutta Mohl und LR Norbert Darabos freuen sich über die weiterhin sinkenden Arbeitslosenzahlen.
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  • hochgeladen von Karin Vorauer

OBERPULLENDORF (kv). Diese positive Entwicklung am mittelburgenländischen Arbeitsmarkt ist nicht zuletzt der größtmöglichen regionalen Kooperation von Land, AMS, BUZ und ansässigen Betrieben zu verdanken.

Konkrete Zahlen

Im ersten Halbjahr 2016 waren durchschnittlich 1.365 Menschen (-2,6 %) monatlich arbeitslos vorgemerkt, davon 570 Frauen und 795 Männer. Der stärkste Rückgang an Arbeitslosigkeit wurde im Produktionssektor verzeichnet, hier gab es ein Minus von mehr als 9 %. „Unsere Partner im Bezirk, die AMS Regionalgeschäftsstelle Oberpullendorf und das BUZ in Neutal, haben mittels intensiver Betreuung, aber auch größtmöglicher Kooperation mit unseren ansässigen Betrieben ausgezeichnete Arbeit geleistet. Durch ein Höchstmaß an individuellem Engagement, Flexibilität, Mobilität und unbürokratischer Vorgangsweise ist es erfolgreich gelungen, Arbeitslosen eine Perspektive und eine Zukunft für den Einstieg oder Wiedereinstieg am primären Arbeitsmarkt zu geben", sagt Arbeitsmarktlandesrat Norbert Darabos.

Sonderstellung AMS Oberpullendorf

"Jutta Mohl ist immer mit vollem Einsatz und Herzblut bei der Arbeit", so LR Darabos. Diese intensive Vernetzung von AMS und Wirtschaft zeigt schneller und besser, was der Arbeitsmarkt braucht und in diese Richtung geht auch die Aus- und Weiterbildung. Der Arbeitsmarkt ändert sich ständig und man muss rasch auf Veränderungen reagieren. Das AMS Oberpullendorf hat beispielsweise ein Tool entwickelt, das eine unkomplizierte Stellenvermittlung ab 10 Arbeitsplätzen möglich macht.

Erfreuliche Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit

Der Rückgang ist das Ergebnis gut qualifizierter Arbeitnehmer sowie politischer Rahmenbedingungen, die gezielt geschaffen wurden, um erfolgreich gegen diesen negativen Trend am Arbeitsmarkt anzukommen. Besonderer Fokus liegt auch auf den Jugendlichen, denn wenn junge Menschen bereits beim Start keine Chance haben, drohen sie viel leichter in die Hoffnungslosigkeit abzurutschen. "Rund 42 % aller Lehrausbildungsplätze sind landesnahe oder landeseigene Betriebe", so Darabos. Die Zahl der Arbeitslosen unter 24 Jahren war um 8,1%, die Zahl der Lehrstellensuchenden sogar um 22,2% geringer als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Wahl des Lehrberufes ist eine wichtige Lebensentscheidung, die oftmals nicht leicht fällt. "Viele Jugendlich wissen oft nicht, welche Möglichkeiten sie haben. Es gibt 270 Lehrberufe, bekannt sind davon meist nur ein Bruchteil", so Jutta Mohl.

Gezielte Maßnahmen

Auch bei der Generation 50+ konnte ein Rückgang von 4% verzeichnet werden. „Stellenanwerbung, Umschulung sowie gezielte Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen standen dabei im Mittelpunkt.

Offensive Taktik

Fast um 80 % mehr Stellen wurden dem AMS Oberpullendorf im 1. Halbjahr 2016 gemeldet. Mehr offene Stellen bedeuten mehr Chancen für arbeitslose Menschen. "Seit dem Vorjahr verzeichnen wir einen erfreulichen Anstieg und ich schätze, dass wir bis zum Ende des Jahres an die 1300 Stellen akquirieren werden“, sagt AMS Regionalstellenleiterin Jutta Mohl. Zu bedenken ist, dass das AMS durchschnittlich nur 30 % aller offenen Stellen verzeichnet hat, der Rest ist auf Jobbörsen und ähnlichem ausgeschrieben.

Hoch qualifiziert

Unter dem Motto Arbeitskräfte aus der Region für die Region sieht sich das BUZ, das Burgenländische Schulungszentrum in Neutal, neben dem Land und dem AMS als Bindeglied, als Brücke zwischen den Arbeitsuchenden und der Wirtschaft. Im Metall-, Elektro- und IKT-Bereich werden derzeit rund 90 Jugendliche betreut. Ebenso spielt die Umschulung von Erwachsenen auf dem Sektor Metall und Elektronik sowie die Ausbildung für die Gastronomie eine wesentliche Rolle. Das BUZ bildet in 40 Bereichen aus. Die Vermittlungsquote lag im Jahr 2015 bei 30%. „Zielsetzung des BUZ Neutal ist es, Angebote zu entwickeln und umzusetzen, die dem aktuellen Bedarf der burgenländischen Wirtschaft und der individuell besten Lösung für den Arbeitsuchenden Rechnung tragen“, sagt BUZ-Geschäftsführer Christian Vlasich.

EU-Förderprogramme

Was oftmals vergessen wird ist auch die Rolle der EU in der Arbeitsmarktpolitik. Sehr viele Gelderaus EU-Fördermittel werden für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit zur Verfügung gestellt, allein aus dem ESF-Fond stehen 24 Millionen Euro zur Verfügung.

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