SPÖ Oberwart stellte ihr Neubaumodell für Volksschule vor
Ziel von Dietmar Misik und Ewald Gossy ist ein Bildungszentrum für Oberwart, das gemeinsam erarbeitet werden soll. ÖVP Oberwart übt Kritik am Vorgehen.
OBERWART. Erbaut in den 1940er Jahren ist die Volksschule Oberwart ordentlich in die Jahre gekommen. "Der Heizkessel ist aus dem Jahr 1960, der Gasbrenner über 40 Jahre und wird von der HAK mitbenutzt, das Flachdach ist undicht, der Turnsaal und dessen Geräte bereits veraltet", fasst Vizebgm. Dietmar Misik, gleichzeitig auch Elternvereinsobmann, einige Baustellen zusammen.
"Es ist nun höchst an der Zeit, etwas zu tun. Bereits vor fünf Jahren wurde ein Sanierungskonzept erstellt. Dabei wurde festgestellt, dass eine Sanierung teurer als ein Neubau wäre. Einen solchen befürworten wir, um die größte Volksschule des Burgenlandes mit rund 320 Schülern, 16 Klassen und rund 30 Pädagogen entsprechend für die Zukunft rüsten", sagt Misik.
Bildungszentrum Oberwart
"Oberwart ist die größte Schulstadt im Südburgenland und darum auch einige Verpflichtungen. Ziel ist eine optimale Infrastruktur für Schüler und Pädagogen. Ein erster Schritt erfolgt mit dem Spatenstich und darauffolgenden Baubeginn des Internats. Die OSG agiert als Bauträger, die Stadtgemeinde als Hauptmieter. Dieses von der SPÖ bevorzugte Modell ersparte der Stadt viel Geld", sagt Stadtrat Ewald Gossy.
Nun stellten Misik und Gossy ihr Modell eines modernen Bildungszentrums mit neuer Volksschule und weiterer Bildungsstätten. "Ein Neubau hat mehrere Vorteile, so kann der Schulalltag im bestehenden Gebäude ungestört fortgesetzt werden. Ist das neue Gebäude fertig, wird das alte abgerissen. Wir wollen auch die Rotunde einbinden. Dort könnte ein Spielplatz entstehen", so Gossy.
Es laufen auch Gespräche, einen FH-Studiengang in Oberwart zu etablieren. "Der würde dort ebenfalls im Konzept eingebunden. Bei Bedarf kann auch weiterer Raum für AHS und BHS geschaffen werden. Das ist alles möglich", so Misik.
Neue Parkflächen sollen, so Misik, am Areal des bestehenden Hauses entstehen. "Auch ein Pausenhof wäre dort denkbar", sagt Misik, der mit den Architekten Woschitz und Guttmann zwei Fachleute als mögliche Umsetzer nennt.
Zusammenarbeit mit allen Fraktionen
"Wir laden alle Fraktionen ein, sich einzubringen, um über die Sommermonate eine gemeinsame gute Lösung zu erarbeiten. Ich bin sicher, dass eine gemeinsame Lösung gefunden wird. Zur Umsetzung gibt es viele Varianten vom Leasing, über Bauträgermodell oder Kreditaufnahme. Im Herbst ist das Ziel einen Finanzierungsplan aufzustellen", so Gossy, der alles in allem sich Investitionen von rund fünf Millionen Euro vorstellen kann.
"Damit gibt es dann auch für den Hort eine Lösung. Die momentane Situation im Keller ist nicht optimal, vor allem nicht im Winter", kritisiert Misik.
Rosner: SPÖ will Sommerloch stopfen
Bgm. LA Georg Rosner zeigt sich verwundert über die SPÖ-Pläne für den
Neubau eines Schulzentrums: "Ich kann das Vorgehen nicht nachvollziehen, das Vorhaben zuerst den Medien zu präsentieren und erst danach mit den übrigen Fraktionen sprechen zu wollen. Außerdem sollten beide wissen, dass es für die Volksschule bereits Pläne für die Zukunft gibt: Wie ich im Jänner 2015 angekündigt habe, sind Maßnahmen in der Volksschule im Mittelfristigen Finanzplan vorgesehen. Wir wissen, dass bei diesem Gebäude Handlungsbedarf besteht, aber das
muss gut durchdacht und Schritt für Schritt umgesetzt werden – das dauert länger als zwei Sommermonate. Es scheint, also wolle die SPÖ das Sommerloch stopfen."
"Außerdem kann man nicht einfach, so wie von Misik und Gossy ankündigten, zwei Zivilingenieure mit der Planung beauftragen. Investitionen in diesem Ausmaß liegen im Oberschwellenbereich, müssen ausgeschrieben werden und können
nicht einfach unter der Hand vergeben werden“, ergänzt Rosner.
Bezüglich Fachhochschule gibt es laufend Gespräche, wie auch der Bürgermeister bestätigt, doch es gebe noch keine konkreten Ergebnisse, um damit schon an die Öffentlichkeit zu gehen.
Keine übereilten Planungen
Auch ÖVP-Stadtparteiobmann Stadtrat Hans Peter Hadek rät von übereilten Planungen ab: „Mich würde interessieren, woher die SPÖ die fünf Millionen Euro für einen Neubau eines Schulzentrums nehmen will? Als politische Vertreter der Stadtgemeinde Oberwart übernehmen wir die Verantwortung für die finanzielle Situation der Kommune und damit darf man nicht leichtfertig umgehen. Jeder, der ein Haus plant und baut, weiß, dass dies einer intensiven Vorbereitungszeit und eines durchdachten Finanzierungsplans bedarf."
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