Thomas Barabas: Vom Lehrling zum Pionier der modernen Drucktechnik
Der Inhaber von Grafik und Beschriftungen Barabas war einer der Letzten, der eine Lehre als Schriftsetzer machte.
Nach seinem Lehrabschluss im Jahr 1983 blieb er noch sieben Jahre in seinem Lehrbetrieb "Oberwart Druck". Dort praktizierte man noch den Hochdruck nach dem Stempelprinzip. Vor dem Computerzeitalter musste man alle Drucksorten, ob Zeitung, Banner, Flugblatt oder Plakat, mühsam einzeln per Hand setzen. "Es war ein sehr kompliziertes System und alles war seiten- und spiegelverkehrt." Außerdem maß man nicht in Millimeter, sondern verwendete das französische Maßsystem „Cicero“, welches in Punkt (pt) unterteilt ist. Man musste in dem Beruf sehr geschickt sein und natürlich gute Augen haben. Durch das System des Bleisatzes waren Satz und Druck untrennbar miteinander verbunden.
Anbruch des Computerzeitalters
Auch sein Arbeitgeber stellte auf die neue Technologie um. Damit kam Thomas Barabas zum ersten Mal mit der Computertechnik in Berührung. "Ich habe sehr rasch durchschaut, dass diese neue Innovation einen entscheidenden Vorteil hat - man kann den Satz vom Druck trennen". Und dieser Gedanke war der Startschuss in die Selbständigkeit.
Ein großes Netzwerk
1990 richtete er sich im Stadtzentrum von Oberwart ein kleines Büro ein. Für seine Arbeit brauchte er nur einen Schreibtisch, einen Computer und gute Kontakte. Da er in seiner Freizeit leidenschaftlicher Musiker und Mitbegründer der Band KIXX war, viel es ihm nicht schwer, Kunden zu aquirieren. "DIe Leute kannten mich und kamen daher ganz von selbst zu mir."
Stetiges Wachstum
Die Aufträge wurden immer mehr und damit brauchte er auch immer mehr Mitarbeiter. Als es dann schon soweit war, dass er mehr Mitarbeiter als PC-Arbeitsplätze hatte, entschloss er sich 2001 ins Industriezentrum Oberwart-Nord zu übersiedeln. Heute beschäftigt er insgesamt 15 Arbeitnehmer. Was möglich ist, druckt er selbst, den Rest lagert er in Druckereien aus.
Was man mitbringen muss
Grundvoraussetzung für die Arbeit ist nicht zwangsläufig eine Grafikausbildung - was aber nicht schadet. Am wichtigsten ist die Beherrschung der Programme Indesign, Photoshop und Illustrator. Man braucht ein gutes Farbgespür und die nötige Portion Kreativität. Denn von der Logogestaltung bis zum fertigen Entwurf ist alles zu machen, was mit Grafik und Druck zu tun hat. Seien es Plakate, Tafeln, Flyer, Folien oder Transparente.
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