Bis zu 30 Minuten warten: Ruf nach besserer Busverbindung für den Wilhelminenberg
Wartezeiten von bis zu 30 Minuten: ÖVP fordert bessere Busanbindung für Bewohner am Wilhelminenberg.
OTTAKRING. Zugegeben, ganz neu ist die Forderung der ÖVP Ottakring nicht. Bereits vor zwei Jahren kämpfte man für mehr Busse und dichtere Intervalle am Wilhelminenberg. Damals wurden mehr als 1.000 Unterschriften gesammelt. Ab Herbst wurden die Intervalle der Linien 45A, 46A, 46B verdichtet – ein Erfolg, den sich die ÖVP auf die Fahnen schrieb. Ausruhen will sich Klubobmann Stefan Trittner darauf jedoch nicht. Er fordert ein neues Gesamtkonzept für die Öffis am Wilhelminenberg. Auf der Wunschliste gibt es einige Forderungen:
• Dichtere Intervalle am Abend auf der Linie 45A: Gefordert wird ein 15-Minuten-Takt bis 23 Uhr. "Das ist der einzige Bus, der das Liebhartstal versorgt", so Trittner. Derzeit fährt der Bus ab 19 Uhr nur noch im 30-Minuten-Takt. "Gerade zu dieser Uhrzeit fahren viele nach Hause."
• Dichtere Intervalle auch in den Ferien, an Feiertagen und an den Wochenenden: Steinhof-Gründe, Ottakringer Bad und Wienerwald – mit seinen Ausflugszielen ringsum ist der Wilhelminenberg sehr gefragt – und das nicht nur unter der Woche. "Hier braucht es dringend eine Änderung in Richtung normaler Fahrpläne", sagt Trittner.
•Bessere Abstimmung mit den Abfahrtzeiten der S45: "Ewige Wartezeiten auf die Busse sollen endlich der Vergangenheit angehören. Es braucht vor allem eine bessere Abstimmung der Abfahrtzeiten", so Trittner. Die Wiener Linien seien dazu aufgefordert, ein Gesamtkonzept für die betroffenen Linien 45A, 46A und 46B auszuarbeiten.
Bezirk ist gesprächsbereit
Ottakrings Bezirksvorsteher (SPÖ) Franz Prokop versteht zwar die Problematik, verweist jedoch auf die bereits Anfang 2015 umgesetzte Intervallverdichtung bei den Buslinien: "Diese wurde von den Ottakringern sehr positiv angenommen."
Aktuell gebe es betreffend einer weiteren Verdichtung der Öffi-Intervalle auch keine neuen Anfragen an die Bezirksvorstehung. Man sei jedoch offen für neue Ideen, sagt Prokop.
Während sich der Bezirk gesprächsbereit zeigt, sieht das bei den Wiener Linien schon etwas anders aus: Eine Anpassung sei derzeit kein Thema, heißt es von dort. "Im Sommer sind in Wien um ein Viertel weniger Fahrgäste unterwegs. Auf allen Linien gelten daher die Sommerfahrpläne – nicht nur am Wilhelminenberg."
Auch eine Änderung bei der Linie 45A komme derzeit nicht infrage: 46A und 46B würden ohnehin von der U3-Endstelle Ottakring in entgegengesetzter Richtung auf den Wilhelminenberg fahren. "Das heißt, man hat auch in den Ferien untertags alle 7,5 Minuten von der U3 aus einen Bus auf den Wilhelminenberg", so die Begründung der Wiener Linien.
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