Lernen statt marschieren: Ein neues Gymnasium entsteht am Gelände der Biedermann-Huth-Raschke-Kaserne
Auf dem Grundstück an der Steinbruchstraße Ecke Montelartstraße läuft bis Mitte April der Abriss einiger alter Gebäude. Ein Teil wird für die Schüler weiterverwendet.
PENZING/OTTAKRING. Von Containern in richtige Klassenzimmer: Nach jahrelangem Platzmangel können die Schüler der Maroltingergasse in den nächsten Jahren umziehen. 25 Millionen Euro steckt die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) in den Bau der AHS Wien West.
Läuft alles nach Plan, wird ab Herbst 2018 hier gelernt. 34 Klassen sollen in der neuen Schule Platz finden, 18 davon Leistungssportklassen. "Es wird Unterrichtsräume und auch drei Turnhallen sowie Außenanlagen wie einen Hartplatz und eine Laufbahn geben", so Robert Parma, Direktor des Schulleistungssportzentrums Wien West.
Bauarbeiten ab Mai
Bis Mitte April läuft der Abbruch von zwei Gebäuden, zwei weitere bleiben zumindest teilweise erhalten. So wird das Mannschaftsgebäude nur zur Hälfte abgerissen. Die Fassade in Richtung Steinbruchstraße und die beiden Seitenfassaden bleiben erhalten.
"Sie werden mit den neuen Gebäuden verbunden und sind dann Teil der Schule", so Elisabeth Kleedorfer von der BIG. In der ehemaligen Reithalle entstehen auf rund 2.000 Quadratmetern zwei Turnhallen. Ab Mai soll die Baugrube für den Neubau ausgehoben werden.
Bundesheer und Wohnungen
Die Schüler werden sich in Zukunft das Gelände in Breitensee teilen. Der südliche Bereich bleibt in den Händen des Bundesheers. Hier sind die Büros und die Koordination des Entminungsdienstes angesiedelt. "Das Bundesheergelände hat einen eigenen Eingang. Die Schüler kommen mit den Soldaten nicht in Kontakt", so Hauptmann Norbert Lick von der Pressestelle des Bundesheers. Im mittleren Bereich, der Maroltingergasse 1, sollen bis 2019 Wohnungen entstehen.
Die Breitenseer müssen sich während der Bauarbeiten in Geduld üben. Der Gehsteig in der Steinbruchstraße wird auf der Seite der Baustelle gesperrt. "Die Fahrzeuge fahren über eine Zufahrt in der Steinbruchstraße auf die Baustelle, wo sämtliche Ladetätigkeiten durchgeführt werden", so Kleedorfer.
Ein auf der Baustelle eingerichtetes Einbahnsystem leitet die Fahrzeuge dann über eine eigene Ausfahrt wieder auf die Steinbruchstraße.
Zur Sache:
Die Biedermann-Huth-Raschke-Kaserne wurde 2014 verkauft. Benannt wurde die Kaserne nach drei österreichischen Offizieren, die 1945 im Kampf um Wien als Widerstandskämpfer hingerichtet wurden.
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