donauFESTWOCHEN eröffnet: Ehrenring für Kulturmotor Walter Edtbauer

Walter Edtbauer, Bgm. Manfred Michlmayr
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Festrednerin Sabine Gruber fordert Zugang zur Kultur für alle sozialen Schichten. GREIN. Gleich drei Höhepunkte zum Auftakt der donauFestwochen am Freitag auf Schloss Greinburg. 20 Jahre donauFestwochen war der würdige Rahmen für die Ehrenringverleihung an Walther Edtbauer, Präsident des Kulturforums Donauland Strudengau, Initiator und unermüdlicher Motor der Festwochen, durch Bürgermeister Manfred Michlmayr. Festrednerin Sabine Gruber, prägnante Stimme der Gegenwartsliteratur, ließ aufhorchen. Sie forderte den Zugang zur Kultur für alle sozialen Schichten. Auch für die, die sich Hochkultur nicht leisten können! Musica Alta Ripa aus Hannover, eines der herausragenden europäischen Kammermusikensembles der Alten Musik, verzauberte das Eröffnungspublikum mit Werken von von Jean-Marie Leclair, Jacques Christophe Naudot, Nicola Porpora, Francesco Mancini. Eröffnet wurden die donauFestwochen von Nationalrat Nikolaus Prinz.

Sabine Gruber: http://www.sabinegruber.at/

Kurzbiographie
Sabine Gruber (entnommen der Homepage von Gruber)

Geboren 1963 in Meran (Italien), aufgewachsen in Lana. 1982 Matura am Humanistischen Gymnasium in Meran. Studium der Germanistik, Geschichte und Politikwissenschaft in Innsbruck und Wien. 1988-1992 Lektorin für Deutsch an der Universität Cà Foscari in Venedig.
Lebt in Wien.

Seit 1984 Veröffentlichung von Romanen, Gedichten, Erzählungen, Hörspielen und Theaterstücken. Rundfunksendungen und Hörspiele im ORF und in der RAI. Verfasserin von Essays, Rezensionen, Glossen und Kommentaren. Herausgeberin von Anthologien und von Büchern zum Werk der Südtiroler Autorin Anita Pichler. Zusammen mit Renate Mumelter Nachlaßverwalterin des Werks von Anita Pichler (1948-1997).

1984 Preisträgerin beim RAI-Kurzgeschichenwettbewerb Bozen
1990 Förderpreis der Marktgemeinde Lana
1994 Stadtschreiberin von Klagenfurt, 2001 von Innsbruck
1996 Förderpreis der Stadt Wien in der Sparte Literatur
1997 Stipendium auf Schloß Solitude/Stuttgart
1998 Reinhard Priessnitz-Preis
2000 Förderungspreis zum Österreichischen Staatspreis für Literatur
2002 Heinrich Heine-Stipendium der Stadt Lüneburg
2004-2005 Elias Canetti-Stipendium der Stadt Wien
2007 Walther von der Vogelweide-Förderpreis
2007 Anton Wildgans-Preis
2008 Buch.Preis Linz
2009-2011 Robert Musil-Stipendium

Literarische Buchpublikationen:

Aushäusige Roman Wieser-Verlag Klagenfurt: September 1996 (vergriffen)
Aushäusige Roman dtv München: 1999 (vergriffen)
Fang oder Schweigen Gedichte. Wieser-Verlag Klagenfurt: 2002
Die Zumutung Roman C.H.Beck München: 2003
Die Zumutung Roman dtv München: 2007
Über Nacht Roman C.H.Beck München: 2007
Über Nacht Roman dtv München: 2009
Aushäusige Roman Haymon Taschenbuch Innsbruck 2011
Stillbach oder Die Sehnsucht Roman C.H.Beck München: Juli 2011

Hörspiele und Stücke:

Der Vogelfänger Hörspiel Erstsendung: ORF (Ö2) November 1993
Bis daß ein Tod Monolog Hörspiel Erstsendung: ORF (Ö2) 1. Juni 1997
Bis daß ein Tod Uraufführung des Monologs am 9.5.1997 im Theater in der Altsstadt in Meran
Presto Prestissimo Ein Täuschungsmanöver Hörspiel Erstsendung: ORF (Ö2) November 1997

Donaufestwochen 2014: http://www.donau-festwochen.at/

Musica Alta Ripa: Danya Segal, Blockflöte ∙ Anna Röhrig, Violine ∙ Ulla Bundies, Violine Albert Brüggen, Violoncello ∙ Bernward Lohr, Cembalo
http://musica-alta-ripa.de/

Laudatio von Bgm. Manfred Michlmayr für Walter Edtbauer:
20 Jahre Donaufestwochen im Strudengau - 20 Jahre besondere Musik an besonderen Orten und Spielstätten, 20 Jahre Kulturschaffen zu Bedingungen, unter denen manche Veranstalter wohl schon längst das Handtuch geworfen und aufgegeben hätten, nicht aber die Verantwortlichen des Kulturforums Donauland Strudengau, vor allem nicht der Präsident des Kulturforums Konsulent Walter Edtbauer.
Jahr für Jahr bastelt er mit seinen Helfern ein Mosaik, welches aus vielen kleinen Bauteilen besteht, die mühsam angeordnet und zu einem Bild geformt werden müssen und das, wenn es zusammengefügt wurde, eine Pracht und Schönheit entfaltet, die Ihresgleichen sucht und so eröffnet sich dem Besucher Jahr für Jahr ein Kleinod, ein kostbarer Schatz von magischen und bezaubernden musikalischen Klängen, welche die Donaufestwochen im Strudengau zu einem einzigartigen und unverwechselbaren Gesamtkunstwerk werden lassen.
Es wäre an sich schon eine besondere Leistung es nur ein einziges Mal zu schaffen, eine derart hochkarätige Veranstaltungsreihe, ein so hochklassiges Musikprogramm in so dichter Reihenfolge und kulturell bedeutenden Spielstätten auf engem geographischen Raum durchzuführen, dies aber 20 Jahre lang in stets steigender Qualität und Belebtheit zu schaffen, bedarf ganz besonderer Ausdauer und Hingabe! Grein und der Strudengau können sich nun schon 20 Jahre lang mit diesem außergewöhnlichen Prädikat schmücken, für drei Wochen kultureller Mittelpunkt für dieses ganz besondere Genre der Alten Musik zu sein.
Dafür danke ich dem Präsidenten des Kulturforums, Herrn Konsulent Walter Edtbauer, all seinen Helfern und Mitarbeiter, aber auch den Sponsoren und Mäzenen, die bei der Finanzierung den Veranstaltern kräftig unter die Arme greifen, den Musikern und Sänger, insbesondere der Intendantin Michi Gaigg, die Jahr für Jahr Wunder vollbringt und diesen Festspielen durch ihr Schaffen ganz besonderen Glanz verleiht. Damit die Festwochen aber wirklich zu einer Besonderheit werden, bedarf es besonderer Spielstätten, so wie heute beim Eröffnungskonzert auf Schloss Greinburg und ich danke daher der Familie Sachsen Coburg und Gotha dafür, dass wir immer wieder Musik in diesem einzigartigen Ambiente erleben dürfen. Danke auch dem Festwochenpublikum, sehr geehrte Damen und Herren ihr Besuch spornt an und motiviert Organisatoren und Künstler ihr Bestes zu geben.
Vor einigen Tagen veröffentlichten die OÖ Nachrichten ein Interview mit Walter Edtbauer, aus dem ich ein kurzes Zitat bringen möchte, welches ein wenig erahnen lässt, wie viel Engagement es braucht, Jahr für Jahr die Donaufestwochen vorzubereiten, deren Veranstaltungen dann für den Betrachter in scheinbar müheloser Leichtigkeit auf die jeweilige Bühne gezaubert werden.
Die Organisation läuft größtenteils über freiwillige Helfer?
Wir haben ein Team mit etwa 60 Frauen und Männern. Die kümmern sich um das Aufstellen der Bühne, die Technik, das Buffet oder den Fahrdienst für die Künstler. Zu sehen, was Michi Gaigg mit dem künstlerischen Budget anstellt und was sie da herausholt, motiviert auch uns vom Organisationsteam zu Bestleistungen.
Ja und das ist wahrlich nicht übertrieben, denn diese Bestleistungen werden seit 20 Jahren erbracht und es ist höchste Zeit diese außergewöhnliche Leistung auch mit einer Ehrung seitens der Stadt Grein sichtbar zu würdigen.
Ich habe daher die überaus angenehme Aufgabe den Präsidenten des Kulturformus Donauland Strudengau, Herrn Konsulent Walter Edtbauer zu mir zu bitten.
Lieber Walter, es freut mich ganz besonders, dass ich heute diese Ehrung vornehmen darf und dir damit für dein Engagement und Wirken in der Stadt Grein zu danken, welches ich aber natürlich keineswegs als abgeschlossen betrachte - im Gegenteil - ich hoffe und wünsche sehr, dass du für dein Schaffen auf kulturellem Gebiet, sei es als Präsident des Kulturforums Donauland-Strudengau oder als Obmann des Kulturvereins Grein noch viele Erfolge feiern kannst. Deine unübertrefflichen Qualtäten als Organisator und vor allem als Motivator werden noch lang gebraucht und hoch geschätzt werden. Es gehört sicher zu deinen herausragendsten Eigenschaften nicht nur selbst alles zu geben sondern vor allem andere Menschen, Mitstreiter, Sponsoren, Verantwortliche aus Politik und Wirtschaft für deine Ideen zu begeistern und damit Meilensteine zu setzen, sowohl deine berufliche Tätigkeit als auch dein kulturelles Engagement betreffend großartige Leistungen zu vollbringen, welche die Entwicklung unseres liebenswerten Donaustädtchens seit Jahrzehnten prägen und das Ansehen der Stadt Grein sowie der Region Strudengau mehren und die gar nicht hoch genug zu bewerten sind. Dein Wirken hat entscheidend dazu beigetragen, dass Grein und der Strudengau zum Synonym für kulturelles Schaffen auf höchstem Niveau geworden sind, dass aber auch im sozialen Bereich Pioniertaten gesetzt wurden, die beispielgebend sind. Die Lebenshilfe Grein ist vor allem dein Werk, die Bedeutung dieser sozialen Einrichtung für unsere Stadt wird oft aus der Innensicht gar nicht mehr in voller Größe erkannt, aber ich bin überzeugt davon, dass die Integration von Menschen mit Beeinträchtigung nicht so gut gelungen wäre, wenn du nicht mit deiner Kunst Menschen für Ideen und Ideale zu gewinnen, so sehr hinter diesem Projekt gestanden wärst. Die so selbstverständliche Teilnahme der Lebenshilfe Grein am Öffentlichen Leben, an der Arbeit im öffentlichen Raum, vor allem mit ihrem mitreißenden mit Theaterspiel, mit Feiern, Festen und Ausflügen, mit sportlichen Höchstleistungen und Kommunikation auf Augenhöhe ist ein Idealzustand, der zwar für viele von uns selbstverständlich geworden aber durchaus nicht selbstverständlich ist. Wer so wie du die Menschen liebt, wer die Kunst liebt, der kann Großes vollbringen und darum
lieber Walter überreiche ich dir den Ehrenring der Stadt Grein für deine Verdienste um das kulturelle und gesellschaftliche Leben in Grein, in der Region Strudengau, trag ihn für dich, ein wenig aber auch für alle deine Helfer und Mitstreiter die 20 Jahre Donaufestwochen im Strudengau durch ihren Einsatz möglich gemacht haben.

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